In dieser spannenden Diskussion geht es um die geheime Natur der Ermittlungen zu den Nord Stream-Anschlägen. Zivilisten berichten von den mysteriösen Vorfällen unter Wasser. Während einer aufregenden Erkundung mit einem Unterwasser-Roboter werden neue Theorien zur Zerstörung der Pipelines aufgestellt. Die politischen Reaktionen der Bundesregierung und deren Umgang mit dem Verdacht gegenüber der Ukraine sorgen für hitzige Debatten. Es wird auch beleuchtet, wie die Angriffe die deutsche Energiepolitik und die Waffenlieferungen beeinflussen könnten.
Die Geheimhaltung der Ermittlungen zum Nord Stream-Anschlag spiegelt die politische Sensibilität wider, um die Unterstützung für die Ukraine zu sichern.
Die Hinweise auf eine mögliche Beteiligung ukrainischer Akteure an der Sabotage könnten die deutsche Politik und Waffenlieferungen destabilisieren.
Deep dives
Tatort Nord Stream
Der Anschlag auf die Nord Stream-Pipelines ereignete sich am 26. September 2022 in der Ostsee und hinterließ verheerende Spuren. Es wurde beobachtet, dass ein Rohr schräg vom Meeresboden abstand, was auf eine gewaltsame Explosion hindeutet. Spezialisierte Taucher und Techniker, wie Thron Larsen, konnten Bilder machen, die die Zerstörung dokumentieren und auf die enormen Kräfte hinweisen, die bei der Explosion im Spiel waren. Diese Schadensbilder legen nahe, dass eine thermische Reaktion beteiligt war und die Schäden einer gezielten Sabotage entsprechen.
Geheimhaltung der Ermittlungen
Die Ermittlungen zum Nord Stream-Anschlag werden unter extremen Geheimhaltungsbedingungen durchgeführt, was auf die hohe politische Brisanz des Falls hinweist. Trotz der Schwere des Vorfalls sind nur wenige Ermittler im Einsatz, was die Frage aufwirft, ob gleichwertige Ressourcen und Anstrengungen für die Aufklärung bereitgestellt werden. Berichten zufolge existiert eine Taskforce innerhalb des Kanzleramtes, die darauf abzielt, mögliche Leaks zu verhindern und Informationen zu kontrollieren. Dieses geheime Vorgehen könnte darauf hinweisen, dass die Regierung besorgt über die politischen Folgen ist, insbesondere in Bezug auf die Unterstützung für die Ukraine.
Ursprung und Verantwortung
Die Ermittlungen zeigen immer deutlicher in Richtung einer Beteiligung ukrainischer Akteure am Anschlag auf die Pipelines. Es wird angenommen, dass das politische Interesse an einer transparenten Aufklärung gering ist, aus Angst vor einer negativen Wahrnehmung der ukrainischen Unterstützung in Deutschland. Die Tatsache, dass der Kanzler und enge Berater darüber diskutieren, wie mit einem möglichen staatsanwaltschaftlichen Verfahren umgegangen werden soll, deutet auf das Risiko hin, die Waffenlieferungen an die Ukraine in Frage zu stellen. Die Destabilisierung der deutschen Haltung zur Ukraine könnte weitreichende Folgen für das geopolitische Gleichgewicht haben.
Nichts darf durchsickern. Auf Geheiß des Kanzleramts. Was die deutschen Ermittler im Fall Nord Stream bislang herausgefunden haben, unterliegt der Geheimhaltung. Denn Olaf Scholz und seine engsten Berater fürchten, dass die Unterstützung für Waffenlieferungen bröckelt, wenn bewiesen wird, dass Ukrainer die Pipelines zerstört haben.
Wer genau als Drahtzieher in Frage kommt und wie die Ukraine auf die Anschuldigungen reagiert – darum geht es in der vierten Folge von »Operation Nord Stream«.
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