Caroline Peters, Schauspielerin und Autorin, bekannt für ihre Rolle in "Mord mit Aussicht" und ihr Debütroman "Ein anderes Leben", spricht über die vielschichtigen Rollen, die wir im Leben und Theater annehmen. Sie diskutiert die Faszination von Schurkenrollen und deren gesellschaftliche Relevanz. Auch die Themen Gedankenfreiheit, Identität und gesellschaftliche Repression stehen im Fokus. Mit Leidenschaft engagiert sie sich für Kunst und Kultur und reflektiert über den Einfluss von persönlichen Erfahrungen auf unsere Identität und die Herausforderungen, die Frauen in der Gesellschaft begegnen.
01:35:22
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insights INSIGHT
Gedankenfreiheit hinterfragen
Gedankenfreiheit wird oft als selbstverständlich angesehen, muss aber möglicherweise erkämpft werden.
Caroline Peters hinterfragt das Konzept der Gedankenfreiheit anhand eines Zitats aus "Don Carlos".
question_answer ANECDOTE
Gemüsekiste und Gedankenfreiheit
Caroline Peters beschreibt, wie ihr eine Gemüsekiste hilft, die Qual der Wahl im Supermarkt zu überwinden.
Sie vergleicht diese "Unfreiheit" mit der Einstellung mancher Menschen zur Gedankenfreiheit.
insights INSIGHT
Bedrohung lähmt Denken
Caroline Peters war von der politischen Bedrohung durch einen möglichen Kanzler Kickl in Österreich gelähmt.
Sie realisierte, wie sehr Bedrohung das Denken lähmen kann.
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In "Ein anderes Leben" verarbeitet Caroline Peters ihre Beziehung zu ihrer verstorbenen Mutter und die Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit. Der Roman beleuchtet die komplexen Dynamiken zwischen den Generationen und die anhaltende Wirkung von Traumata. Peters erforscht die Herausforderungen, die Vergangenheit zu verstehen und mit den eigenen Ängsten und Unsicherheiten umzugehen. Das Buch ist ein berührendes Debüt, das die Leser zum Nachdenken über die eigenen Familiengeschichten und die Last der Geschichte anregt. Es ist ein persönlicher und zugleich gesellschaftlich relevanter Text.
A Room of One's Own
Virginia Woolf
In 'A Room of One's Own', Virginia Woolf delivers a groundbreaking essay that addresses the status of women in literature and society. The essay, originally based on a series of lectures given at women's colleges, posits that for women to write fiction, they must have money and a room of their own. Woolf explores the historical limitations faced by women in accessing education, careers, and artistic endeavors, and she critiques the societal structures that have hindered women's creative expression. Through the fictional character of Judith Shakespeare, Woolf illustrates the tragic fate of a talented woman denied the opportunities available to men. The essay concludes with an exhortation to women to claim their intellectual and creative freedom, advocating for economic and intellectual autonomy as essential for fostering creativity and self-expression[2][3][5].
In der Rolle der Kriminalkommissarin Sophie Haas bei „Mord mit Aussicht“ begeisterte sie über Jahre ein Millionen-Fernsehpublikum. Im Kino war sie gerade in Sönke Wortmanns „Der Spitzname“ zu sehen. Als Schauspielerin stand und steht sie bei der Berliner Schaubühne, im Hamburger Schauspielhaus und im Wiener Burgtheater auf der Bühne. Jetzt hat sie mit „Ein anderes Leben“ (Rowohlt) ihren ersten Roman geschrieben: Caroline Peters erzählt darin von den Fragen einer Tochter an ihre verstorbene Mutter und an sich selbst. Ein berührendes Debüt über den Versuch, die Abgründe der deutschen Vergangenheit zu verstehen - zwischen den Generationen und über den Tod hinaus. Leidenschaftlich engagiert sich Caroline Peters gegen die Haushaltskürzungen in der Berliner Kulturszene und beobachtet mit Sorge die politischen Erfolge von Rechtspopulisten in Österreich wie in Deutschland.
Bei FREIHEIT DELUXE erkundet Caroline Peters zusammen mit Jagoda Marinić die Vielzahl an Rollen, die einem im Theater und im wahren Leben angeboten werden. Welche Rollen passen zu uns, welche werden uns aufgezwungen? Warum sind gerade die Schurkenrollen auf der Bühne so faszinierend? Und was hat ein Schurke wie JD Vance mit uns vor, wenn ausgerechnet er von Europa mehr Meinungsfreiheit fordert? Zwischen Bühne und Politik, zwischen Wien und Berlin, zwischen lähmender Verzweiflung und mutigem Aufbruch - ein Gespräch mit vielen Ebenen und Perspektiven, bei dem Jagoda und Caroline gemeinsam viel Energie erzeugen.
Hier hört ihr…
warum das gesprochene Wort nicht das wichtigste ist auf der Bühne (7:51)
was Gemüsekisten mit bequemer Unfreiheit zu tun haben (10:44)
wie Caroline auf die Bedrohung durch einen möglichen Kanzler Kickl reagiert hat (14:49)
was bei Kürzungen im Kulturbetrieb auf dem Spiel steht (20:32)
wer im Theater die Idealbesetzung für den klassischen Schurken wäre (27:43)
dass 29,7% nicht die Mehrheit sind (37:09)
warum in jedem Kölner ein Alleinunterhalter steckt (46:12)
wie Caroline auf alte Fotos und Tagebücher blickt (58:09)
wie die Illusion von völliger Gleichberechtigung zerplatzt (1:07:50)
alles über Mütterrollen im Film, im Buch und im wahren Leben (1:11:47)
wie sich in deutschen Familien alle um den grauen Elefanten im Raum herumdrängeln (1:16:03)
FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinić ist eine Produktion des Hessischen Rundfunks in Zusammenarbeit mit dem Börsenverein des deutschen Buchhandels.
Redaktionsteam: Andrea Geißler und Christoph Scheffer
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