Jennifer Johnston, Korrespondentin für Südostasien, beleuchtet die alarmierende Plastikmüllkrise in Malaysia, die durch deutschen Abfall angeheizt wird. Sie beschreibt die gravierenden Umwelt- und Gesundheitsfolgen für die Anwohner sowie die Rolle der organisierten Kriminalität im Müllgeschäft. Zudem betont sie die Dringlichkeit eines weltweiten Abkommens zur Reduktion von Plastikproduktion und -müll, das auf der Plastikkonferenz in Busan erörtert wird. Auch Einblicke in Angela Merkels Erinnerungen und Herausforderungen ihrer Kanzlerschaft werden diskutiert.
Angela Merkel gewährt in ihrem Buch einen ungewohnten Einblick in ihr Leben, das über die politische Karriere hinausgeht.
Die alarmierende Situation des Plastikmülls in Malaysia verdeutlicht die dringende Notwendigkeit eines globalen Abkommens zur Minderung von Plastikabfällen.
Deep dives
Plastikmüll und dessen globale Auswirkungen
Jedes Jahr werden weltweit etwa 400 Millionen Tonnen Plastik produziert, von denen nur 10 Prozent recycelt werden. Der Großteil endet in Meeren und in der Natur, was nicht nur die Umwelt verschmutzt, sondern auch die Gesundheit der Menschen gefährdet. Ein Beispiel für diese Problematik zeigt sich in Malaysia, wo jährlich 90.000 Tonnen deutschen Plastikmülls ankommen, wobei ein erheblicher Anstieg in den letzten Jahren zu verzeichnen ist. Die Umweltaktivistin, die Jennifer Johnston interviewt, schildert die verheerenden Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung, die gesundheitliche Probleme aufgrund der schlechten Entsorgung erleidet.
Illegaler Müll und seine Folgen vor Ort
In Malaysia gibt es zahlreiche illegale Müllhalden, die oft in der Natur angelegt werden und stark riechen, insbesondere wenn der Müll verbrannt wird. Diese Mülldeponien führen dazu, dass Mikroplastik in die Umwelt gelangt und weiter in lokale Gewässer geschwemmt wird. Ein Beispiel ist eine Garnelenfarm, deren Erzeugnisse durch kontaminiertes Wasser sowie durch die Verbrennung von Plastikmüll geschädigt werden. Die Anwohner sind gesundheitlichen Schäden ausgesetzt und schildern die Beschwerden durch den Gestank und die Abfallverbrennung in ihrer Umgebung.
Die Probleme mit dem Plastikexport
Ein zentrales Problem im Umgang mit Plastikmüll ist der Mangel an Kontrollen beim Import, was dazu führt, dass auch nicht-recycelbarer Müll nach Malaysia gelangt. Container mit Plastikabfällen werden häufig nicht gründlich geprüft, was es Unternehmen ermöglicht, schädliche Materialien ins Land zu bringen. Aktivisten fordern dringend, dass Deutschland den Export von Plastikmüll nach Malaysia stoppt, da die Verantwortung für den Müll damit abgegeben wird. Eine generelle Reduzierung der Plastikproduktion wird als notwendig erachtet, um die Umwelt und die Gesundheit der Menschen zu schützen.
Die Auswirkungen auf menschliche Gesundheit
Die Gesundheitsgefahren für die Bevölkerung in Malaysia sind erheblich, einschließlich der Exposition gegenüber krebserregenden Chemikalien aus verbranntem Plastik. Anwohner berichten von starkem Gestank, der zu Atemproblemen führt und häufig durch nächtliches Verbrennen des Mülls verursacht wird. Der Verzehr von Fischen, die in kontaminiertem Wasser gezüchtet werden, führt dazu, dass Mikroplastik im menschlichen Körper nachgewiesen werden kann. Diese Situation führt zur Forderung nach einer Lösung, bei der Plastikmüll nicht exportiert, sondern stattdessen lokal verarbeitet wird, um die gesundheitlichen Risiken für die Menschen zu minimieren.
Eine neue Angela Merkel lernen wir auf 700 Seiten nicht kennen. Doch sie bietet Einblicke - und lässt manchmal staunen. Außerdem: Warum ein weltweites Abkommen über Plastik-Müll dringend nötig ist. Das Beispiel Malaysia (20:18) Barenberg, Jasper
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