

108 - Die neurotypische Matrix - Marek Grummt
Was bedeutet es eigentlich, in einer Welt zu leben, die für neurotypische Menschen gestaltet wurde? In dieser tiefgründigen Folge spreche ich mit Marek Grummt, Dozent an der Universität und Experte für Neurodiversität, über ein Konzept, das unser Verständnis von Normalität grundlegend in Frage stellt: die "neurotypische Matrix".
Marek erklärt, wie er nach seinem Lehramtsstudium und seiner Forschung zur Inklusion zu dem Schluss kam, dass wir ein neues Verständnis von Neurodiversität brauchen. Er führt uns durch die verschiedenen "Diskursmächte", die bestimmen, wie wir über Neurodiversität denken und sprechen - von medizinisch-psychologischen Deutungsmustern über die Macht der Sprache bis hin zu gesellschaftlichen Anpassungsforderungen.
Besonders erhellend ist seine Analyse des Schulalltags: Warum müssen sich neurodivergente Kinder an neurotypische Verhaltenserwartungen anpassen, statt dass wir das System an ihre Bedürfnisse anpassen? Warum interpretieren wir Bewegungsdrang als mangelnde Konzentration, obwohl viele neurodivergente Menschen sich gerade durch Bewegung besser fokussieren können?
Dieses Gespräch öffnet die Augen für die unsichtbaren Barrieren, die neurodivergente Menschen täglich überwinden müssen. Es zeigt aber auch Wege auf, wie wir durch Bewusstsein, Akzeptanz und reflexiven Umgang ein inklusiveres Bildungssystem und eine gerechtere Gesellschaft schaffen können. Denn wie Marek treffend bemerkt: "Das Normalste ist, dass man nicht normal ist."
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