Alle Zeit der Welt Götz von Berlichingen: Mit der Eisenfaust gegen die Zeit
Apr 11, 2024
In dieser Folge wird das bewegte Leben von Götz von Berlichingen beleuchtet. Von seinen Anfängen als Raubritter über seine zahlreichen Fehden bis hin zur amputierten Hand und der legendären Eisenprothese. Die Diskussion um den Bedeutungswandel des Adels und die Rolle Götz' in den Bauernaufständen ist ebenso fesselnd. Goethe's Interpretation und die danach wirkenden literarischen Einflüsse auf das Räuberbild werden analysiert. Götz erscheint als Symbol einer vergangenen Zeit und als Held eines spannenden Kapitels deutscher Geschichte.
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Symbol Des Umbruchs
- Götz von Berlichingen steht am Wendepunkt von Mittelalter und Früher Neuzeit und repräsentiert Widerstand gegen gesellschaftlichen Wandel.
- Er nutzte Gewalt und Feden als Mittel, um seine soziale Stellung im schrumpfenden niederen Adel zu behaupten.
Die Eiserne Hand
- 1504 verlor Götz in der Schlacht von Landshut die rechte Hand durch eine Kanonenkugel und ließ sie amputieren.
- Er ließ sich vom Dorfschmied eine mechanische Eisenprothese bauen und kämpfte als „Ritter mit der eisernen Hand“ weiter.
Fede Als Rechtssystem
- Die Fede war ein mittelalterliches Rechtsinstitut zur Selbstverteidigung ohne zentralstaatliche Gerichte.
- Um 1500 geriet dieses System unter Druck, weil Kaiser und Städte das Gewaltmonopol zentralisieren wollten.
