In Kiew trifft der Erzähler geheimnisvolle Informanten, die über die russische Firma Vulkan Auskunft geben. Es wird beleuchtet, wie diese Firma im Informationskrieg agiert und die ukrainische Bevölkerung mit Propaganda konfrontiert wird. Eine Ukrainerin erzählt von den Auswirkungen der staatlichen Zensur und den Herausforderungen, unmanipulierte Nachrichten zu erhalten. Zudem wird der massive Cyberangriff NotPetya analysiert, der erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachte. Der kreative digitale Widerstand der Ukraine zeigt, wie Technologie zur Informationssicherheit beiträgt.
Der Reporter in Kiew versucht, Informationen über die geheimnisvolle Firma Vulkan zu erhalten, während er mit Misstrauen konfrontiert wird.
Die Ukraine hat eine IT-Armee aus Freiwilligen gegründet, die digitale Angriffe gegen russische Cyberbedrohungen durchführen und Informationen sammeln.
Deep dives
Vertrauliche Begegnungen in Kiew
Ein Reporter trifft in einem Restaurant in Kiew auf zwei Männer, die ihm vermeintlich Informationen über die geheimnisvolle russische IT-Firma Vulkan geben sollen. Das Treffen ist angespannt, da die Männer skeptisch gegenüber dem Reporter sind und seine Absichten in Frage stellen. Obwohl er als Journalist auftritt, fühlt sich der Reporter, als wäre er einem Verhör ausgesetzt, wobei die Männer ständig nach Details zu seiner Arbeit fragen. Das gesamte Setting ist unbehaglich, da die Umstände des Treffens und die Atmosphäre des Krieges in der Luft liegen.
Die Rolle der Firma Vulkan
Die Firma Vulkan wird als direkte Unterstützung für die russischen Geheimdienste und das Militär beschrieben, mit Hinweisen auf Software, die zur Überwachung und Kontrolle von Kommunikationsnetzen eingesetzt wird. Anhand von Dokumenten, die durch einen Whistleblower verfügbar gemacht wurden, wird deutlich, dass Vulkan an Systemen arbeitet, die das Internet in besetzten Gebieten umleiten können, um die Informationskontrolle zu gewährleisten. Diese Technologien spielen eine wesentliche Rolle im digitalen Krieg und werden verwendet, um die Propaganda der russischen Regierung zu verbreiten. Der Reporter erfährt, dass Vulkan auch mit den als Sandworm bekannten, berüchtigten Hackern des russischen Militärs zusammenarbeitet, was die Brisanz ihrer Operationen unterstreicht.
Ukrainische IT-Armee und kreative Verteidigung
Nach dem Beginn des Krieges hat die Ukraine eine IT-Armee gegründet, die aus Freiwilligen besteht, die geheimdienstliche Aufgaben im digitalen Bereich übernehmen. Innerhalb kurzer Zeit meldeten sich zehntausende Menschen, die bereit sind, ihre Fähigkeiten gegen die russische Cyberbedrohung einzusetzen. Diese Freiwilligen greifen russische Websites an und unterstützen die ukrainische Armee bei der Erfassung von Informationen über feindliche Aktivitäten. Der selbstbewusste und kreative Umgang mit Technologie spiegelt das Streben der Ukraine wider, den digitalen Raum zu verteidigen und ihre Souveränität zu wahren.
Propaganda und Informationsdominanz
Die russische Armee nutzt digitale Systeme, um die Informationsflüsse in besetzten Regionen zu kontrollieren, was das Verständnis der lokalen Bevölkerung über den Konflikt erheblich beeinflusst. Dinge wie das manipulierte Internet und der Einsatz von Software zur Erstellung gefälschter Konten dienen dazu, pro-russische Narrative zu verbreiten, wobei sowohl die psychologische als auch die materielle Dimension des Krieges betont wird. Beispiele von Zivilisten, die unter unterbrochener Kommunikation litten, zeigen die realen Auswirkungen dieser Strategien, insbesondere auf das tägliche Leben der Menschen. Diese digitale Kriegsführung ist Teil einer größeren Agenda, die darauf abzielt, die Wahrnehmung der Ukrainer zu steuern und den Widerstand zu brechen.
In Kiew trifft Hannes Munzinger unter abenteuerlichen Umständen zwei mysteriöse Männer, die mehr über die Firma Vulkan wissen. Aber zunächst muss er ihr Vertrauen gewinnen.
Außerdem berichtet uns eine Ukrainerin, wie die russische Armee ihren Wohnort Cherson einnimmt und dann das Internet umleitet. YouTube, ukrainische Nachrichten, Facebook: gesperrt. Stattdessen gab es nur noch russische Propaganda und Fake News.
Über diese Art des Informationskriegs sprechen wir mit dem ehemaligen Leiter der ukrainischen Behörde für Cybersicherheit, Roman Boyarchuk. Für ihn sind diese Eingriffe heimtückischer und besorgniserregender als Hackerangriffe. In den Vulkan-Dokumenten finden wir ein Programm namens Amesit, das solche Propaganda-Eingriffe möglich macht.
»Putins Krieg im Netz: Was die ›Vulkan Files‹ enthüllen« ist ein SPIEGEL Original Podcast in Zusammenarbeit mit paper trail media und hauseins. Jeden Donnerstag neu und mit SPIEGEL+ die nächste Folge schon eine Woche früher.
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