800 Fahrgäste sitzen stundenlang in einem ICE ohne Strom und Klimaanlage fest. Ein Passagier berichtet von der chaotischen Evakuierung, als der Zug schon voll ist. Der Podcast beleuchtet die Missstände der Deutschen Bahn und deren Herausforderungen im Notfallmanagement. Man erfährt, wie organisatorische Probleme und Fehlentscheidungen zu Chaos führen. Auch persönliche Erlebnisse der Reisenden werden thematisiert, während sie um Plätze im Evakuierungszug kämpfen. Humor in Krisensituationen sorgt für Auflockerung.
Die Fahrgäste im ICE 79 erleben durch Kommunikationsmangel und Unsicherheit eine extrem belastende Situation während des mehrstündigen Stromausfalls.
Die ineffiziente Koordination und organisatorischen Fehler der Deutschen Bahn verschärfen das Chaos und verzögern die Evakuierung der Passagiere erheblich.
Deep dives
Gespenstische Stille im Zug
Die Fahrgäste im ICE 79 erleben eine beunruhigende Situation, als der Zug auf freier Strecke stehen bleibt. Ihnen fehlt die Information über den Grund der Panne, und viele von ihnen spüren die Ungewissheit und Frustration, die aus dieser Untätigkeit resultiert. Die Hitze in dem vollen Zug verstärkt das Gefühl der Beklemmung, während die Klimaanlage aufgrund des Stromausfalls ebenfalls versagt hat. Sabine, eine der Reisenden, diskutiert offen über die Möglichkeit, die Fenster einzuschlagen, was den Anspannungsgrad im Waggon weiter erhöht.
Rettungsmaßnahmen und Sicherheitsprotokolle
Die Situation verschärft sich weiter, als das Zugpersonal aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten Unterstützung anfordert, indem sie nach vorhandenen Polizisten und Soldaten im Zug suchen. Diese Sicherheitskräfte, obgleich erschöpft von der Hitze, versuchen, den Passagieren mit Getränken zu helfen und die Lage unter Kontrolle zu halten. Allerdings müssen sie sich aufgrund der sicherheitsbedingten Einschränkungen auch um die geschlossenen Türen kümmern, die, angesichts der Brückenlage des Zuges, nicht einfach geöffnet werden können. Diese Sicherheitsmaßnahmen und die internen Protokolle der Deutschen Bahn werden von den Passagieren oft als schikanös wahrgenommen und sorgen für weiteres Misstrauen.
Mangelnde Koordination und organisatorische Pannen
Die unzureichende Koordination zwischen den verschiedenen Abteilungen der Deutschen Bahn wird deutlich, als der Notfallmanager versucht, die Probleme des stillstehenden Zuges zu lösen. Obwohl es interne Vorgaben gibt, die eine schnelle Befreiung des Zuges gewährleisten sollen, bleibt die Lage chaotisch und unübersichtlich. Schließlich wird ein Evakuierungszug angekündigt, was die Fahrgäste hoffen lässt, jedoch ist die Umsetzung erneut durch organisatorische Fehler belastet, wie etwa das Schicken eines bereits vollen Zuges. Diese ineffizienten Abläufe führen dazu, dass die Reisenden stundenlang auf eine Lösung warten müssen, was schließlich zu einem massiven Chaos führt.
800 Fahrgäste harren stundenlang in einem ICE ohne Strom und Klimaanlage aus. Dann rollt endlich ein Evakuierungszug am Nachbargleis ein. Ein Passagier erinnert sich: »Als wir aus dem Fenster schauten, sahen wir: Der Zug ist ja schon voll!«
Trotzdem beginnt die Evakuierung. Sie wird sich über Stunden hinziehen und ist für die ICE-Reisenden längst nicht die letzte Herausforderung.
Der SPIEGEL Original Podcast »344 Minuten – Das Bahn-Fiasko« erzählt die Geschichte einer Pannenfahrt. Und offenbart die vielen Probleme der Deutschen Bahn. Wie Fehlentscheidungen und ein jahrelanger Sparkurs die Bahn ins Chaos gesteuert haben.
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