Materie Podcast

Der "Blasphemieparagraph" - Peter Bußjäger

8 snips
Oct 24, 2022
Peter Bußjäger, Universitätsprofessor für Verfassungs- und Verwaltungsrecht mit Schwerpunkt Föderalismus, diskutiert den § 188 StGB, auch bekannt als Blasphemieparagraph. Er beleuchtet dessen veraltete Formulierung und erörtert die Schwierigkeiten im Kontext von provokativen Äußerungen. Die Entwicklung des 'berechtigten Ärgernisses' wird historisch betrachtet, und Bußjäger betont die Notwendigkeit religiösen Friedens als staatliche Pflicht. Spannende Fragen zur Abwägung zwischen Meinungsfreiheit und dem Schutz religiöser Gefühle werden ebenfalls angesprochen.
Ask episode
AI Snips
Chapters
Books
Transcript
Episode notes
INSIGHT

Kern: Das Berechtigte Ärgernis Entscheidet

  • §188 StGB schützt nicht die Gotteslästerung an sich, sondern das Auslösen eines "berechtigten Ärgernisses" durch Herabwürdigung.
  • Peter Bußjäger betont, dass das zentrale Kriterium heute die Frage des berechtigten Ärgernisses ist.
INSIGHT

Mehr Kritikbereitschaft Erwartet

  • Bußjäger erklärt, dass religiöse Angehörige heutzutage ein stärkeres Maß an Kritik ertragen müssen als früher.
  • Die historische Entwicklung hat das Verständnis von "berechtigtem Ärgernis" deutlich verändert.
INSIGHT

Religiöser Frieden Als Kollektives Schutzgut

  • §188 dient weniger dem Persönlichkeitsschutz einzelner als dem Schutz des religiösen Friedens als kollektives Gut.
  • Bußjäger sieht darin eine verfassungsrechtliche Verknüpfung mit der Religionsfreiheitspflicht des Staates.
Get the Snipd Podcast app to discover more snips from this episode
Get the app