Scheuba fragt nach … bei Katharina Rogenhofer - #54
Apr 5, 2022
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Katharina Rogenhofer, Sprecherin des Klimavolksbegehrens, engagiert sich leidenschaftlich für Klimaschutz. Im Gespräch wird die miserable Emissionsbilanz Österreichs hinterfragt, und es werden Lösungen zur Verbesserung diskutiert. Sie beleuchtet die Herausforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2040 und die unzureichenden Maßnahmen, die bisher ergriffen wurden. Außerdem wird die Rolle von Technologie und gesellschaftlicher Verantwortung im Klimawandel thematisiert, wobei die Bedeutung verbindlicher Standards hervorgehoben wird.
Die Diskussion über Lobbyismus verdeutlicht, wie finanzielle Einflüsse das Vertrauen in das Justizsystem untergraben und ethische Grenzen ausloten.
Die Dringlichkeit des Klimawandels wird betont, da Österreich effektive Strategien zur Energiesicherheit und Nutzung erneuerbarer Energien dringend benötigt.
Deep dives
Lobbyismus und Haftstrafen
Der Fall des Ibiza-Videomachens Julian Hessenthaler beleuchtet die Gefahren des Lobbyismus und juristische Manipulationen, insbesondere in Bezug auf die Zahlungen des Novomatic-Lobbyisten Professor Schmidt an einen Zeugen. Diese Zahlungen von 55.000 Euro führten letztlich zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren für Hessenthaler, was das hohe Preis-Leistungs-Verhältnis für mächtige Lobbyisten verdeutlicht. Die Diskussion eröffnet gesamtgesellschaftliche Fragen über die ethischen Grenzen von Lobbyismus und seinen Einfluss auf die Rechtsprechung. So wird hier klar, dass solche Transaktionen als bezahlte Einflussnahme wahrgenommen werden sollten, die das Vertrauen in das Justizsystem untergräbt.
Drogenskandal und politische Widersprüche
Johann Gudenus, einmal ein engagierter Drogenschützer, wird in einem aktuellen Kontext als Widerspruch zu seinen früheren Ansichten präsentiert. Trotz seiner brutalen Selbstversuche, um die Gefahren von Kokain zu demonstrieren, wird er nun mit der Hofierung des tschetschenischen Massenmörders Kadirov verbunden. Dies bringt die Heuchelei innerhalb politischer Kreise ans Licht, die durch die Verquickung mit umstrittenen Figuren und deren Einfluss auf Präventionsmaßnahmen geprägt ist. Solche Widersprüche unterstreichen die Schwierigkeit von Drogendebatten, in denen persönliche Erfahrungen und die öffentliche Rolle der Betroffenen oft in Konflikt stehen.
Korruption und die Rolle von Oligarchen
Dmitro Firtasch wird als zentrale Figur innerhalb von Putins System vorgestellt, insbesondere in Bezug auf die Nutzung von Korruption als Machtsystem. Seine Verbindungen zu Rosucro Energo, die als Schmiergeldfond fungierte, zeigen, wie tief das Netz von Korruption in die politischen Strukturen Russlands und seiner Nachbarn eingewoben ist. Firtaschs Verbindungen zu bekannten Mafiabossen und seine operativen Geschäfte bedeuten, dass Österreich als Standort für solche Aktivitäten von enormer Bedeutung ist. Diese Verwicklungen zeigen den langen Schatten, den Oligarchen auf die politische Landschaft werfen, sowohl national als auch international.
Klimawandel und politische Verantwortung
Die Dringlichkeit des Klimawandels wird im Gespräch hervorgehoben, insbesondere in der aktuellen geopolitischen Krise in der Ukraine. Die Abhängigkeit von russischem Gas stellt nicht nur ein Sicherheitsproblem dar, sondern erhöht auch die Notwendigkeit, alternative Energien zu fördern und eine rigorose Energiesparpolitik zu implementieren. Die Expertin hebt hervor, dass Österreich keine endgültige Strategie hat, um diese Abhängigkeiten zu mindern, und fordert ein effektives Gesetz zur Nutzung erneuerbarer Energien. Die kritische Betrachtung von politischen Maßnahmen und ihrer Umsetzung in der Klimapolitik macht deutlich, dass ohne sofortige und umfassende Maßnahmen die vorgegebenen Klimaziele unerreichbar bleiben werden.
Florian Scheuba präsentiert einen Austro-Oligarchen mit besten Kontakten zur Schwerstkriminalität, Putin und der heimischen Politik. Mit der Sprecherin des Klimavolksbegehrens fragt sich Scheuba, ob man Österreichs miserable Emissions-Bilanz mit Anzeigen in WKO-Zeitungen verbessern könnte.
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