Richard Gere, weltbekannter Hollywood-Schauspieler und praktizierender Buddhist, spricht über seine tiefe Verbindung zum Dalai Lama und die transformierenden Lehren des Buddhismus. Er reflektiert über Glück, Mitgefühl und die Illusion des Ichs. Mit einem Fokus auf seinen Dokumentarfilm "Wisdom of Happiness" diskutiert Gere die Verantwortung für unseren Planeten und die Kunst des inneren Friedens. Zudem erforscht er, wie Kreativität und Mitgefühl eine Weltgemeinschaft formen können und wie der tibetische Buddhismus die Akzeptanz des Sterbens lehrt.
Richard Gere betont die Bedeutung von Mitgefühl und Verantwortung für die Gesellschaft, um das Leiden anderer zu lindern.
Er reflektiert, dass das Selbst eine Illusion ist, was ihm hilft, tiefere menschliche Verbindungen jenseits des Ruhms zu erkennen.
Deep dives
Die Suche nach menschlicher Verbindung
Richard Gere beschreibt seine Erfahrungen als Hollywood-Star und wie er den Kontakt zu Menschen unabhängig von seinem Ruhm aufrechterhält. Er betont, dass bei Begegnungen oft eine oberflächliche Wahrnehmung entsteht, bei der andere Menschen glauben, sie kennen ihn, während er selbst kaum echten Austausch hat. Ein Schlüsselmoment war für ihn eine Dreherfahrung, bei der er als Obdachloser verkleidet unterwegs war und bemerkte, dass niemand ihn erkannte. Dies führte ihm vor Augen, wie wichtig es ist, Menschen auf einer tieferen Ebene zu begegnen und nicht nur an äußeren Erscheinungen festzuhalten.
Buddhismus als Weg der Selbstentdeckung
Gere reflektiert über seine Reise zum Buddhismus, die in den 1970er Jahren begann, und teilt mit, dass er als junger Mann mit einer existenziellen Krise konfrontiert war. Er verstand, dass das Selbst eine illusionäre Vorstellung ist, die sich ständig verändert, und dass die Welt um uns herum ein dynamischer Prozess ist. Die Erkenntnis, dass die Realität nicht stabil ist, half ihm, sich von festgefahrenen Konzepten zu lösen. Die buddhistische Lehre fordert ihn auf, die Dinge frisch und ohne Vorurteile wahrzunehmen, wie ein Kind es tun würde.
Die Verantwortung des Einzelnen für die Welt
Gere spricht von der Verantwortung, die jeder Einzelne für sein eigenes Leben und die Gesellschaft trägt. Er betont die Bedeutung von Mitgefühl und der Absicht, anderen zu helfen, und erklärt, dass wahres Glück aus einem inneren Frieden und der Verbundenheit mit anderen Menschen entsteht. In einem Kontext der sozialen Ungleichheit sieht er die Notwendigkeit, das Bewusstsein für das Leid anderer zu schärfen und aktiv zu handeln, um Veränderungen herbeizuführen. Diese Philosophie spiegelt sich auch in seinen philanthropischen Bemühungen wider, insbesondere in Bezug auf die Befreiung Tibets.
Kreativität und die Illusion des Selbst
Gere erklärt die Parallelen zwischen seiner Schauspielerei und der buddhistischen Lehre, dass das Selbst eine Illusion ist. Im Prozess des Schauspielens taucht er in verschiedene Rollen ein, was ihn lehrt, dass Emotionen oft nur die äußeren Manifestationen eines inneren Seins sind. Er argumentiert, dass das Verständnis, dass die Realität mehr als nur die auf den ersten Blick sichtbaren Emotionen ist, zu einem tieferen Mitgefühl führen kann. Die Kunst, so Gere, bietet eine Gelegenheit, sich von der Vorstellung des Selbst zu lösen und eine universelle Verbindung zu anderen herzustellen.
Er ist einer der ganz grossen Stars aus Hollywood. Aber damit nicht genug: Seit Jahrzehnten ist Richard Gere praktizierender Buddhist und Freund des Dalai Lama. Ein Gespräch über spirituelles Wachstum, Mitgefühl und die Illusion des Ichs.
Sein Ziel sei es, die Welt zu verbessern. Das erklärte Richard Gere anlässlich des Zurich Film Festivals dieses Jahr, an dem er seinen Dokumentarfilm «Wisdom of Happiness» vorstellte. Im eigentlichen Sinn ist der Film eine Unterweisung beim Dalai Lama, in der er für mehr Mitgefühl plädiert, die Zukunft des Planeten zum Thema macht und aufzeigt, welche Verantwortung wir als menschliche Wesen in diesen Belangen haben.
Die erste Begegnung von Richard Gere und dem Dalai Lama geht ins Jahr 1982 zurück. Seither hat sich Gere mit Haut und Haar dem tibetischen Buddhismus verschrieben. Er betätigt sich auch als Menschenrechtler, und setzt sich unter anderem für die Freiheit Tibets ein. Die sorgende Aufmerksamkeit für den Mitmenschen, das Mitgefühl mit dem Gegenüber wurde ihm allerdings schon als Kind protestantisch-methodistischer Eltern beigebracht.
Mit Olivia Röllin spricht er über das grösste Glück des menschlichen Daseins, das Leben als Theaterspiel und eine Weltgemeinschaft aus Brüdern und Schwestern.
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