Eva Marold, Kabarettistin aus dem Burgenland, reflektiert humorvoll über ihre Abneigung gegen die Digitalisierung. Sie spricht über die Herausforderungen von Homeschooling während der Corona-Zeit und teilt Erinnerungen an ihre Kindheit im ländlichen Burgenland. Die Bedeutung von Tradition, wie das Maibaumaufstellen, wird ebenfalls thematisiert. Marold diskutiert die Skepsis gegenüber digitaler Technologie und kritische Perspektiven zur Emanzipation im Kabarett, während sie ihr einzigartiges Zusammenspiel von Gesang und Humor erkundet.
Eva Marold sieht die Digitalisierung skeptisch und betont, dass sie oft zwischenmenschliche Beziehungen negativ beeinflusst.
Sie äußert Besorgnis über das Bildungssystem während des Lockdowns und kritisiert die oberflächliche Technikbesessenheit bei Kindern.
Deep dives
Der Weg zum Kabarett
Die Reise zur Kabarettistin begann für Eva Marold ohne einen konkreten Plan, vielmehr rutschte sie unabsichtlich in diesen Bereich hinein. Bereits in der Schule fiel ihr die Gabe auf, andere zum Lachen zu bringen, während sie sich über ihren Vater und die Mutti amüsierte. Obwohl sie das Gefühl hatte, dass Lachen eine großartige Art ist, das Leben zu bereichern, war ihr nie bewusst, dass sie dies zu ihrem Beruf machen könnte. Ihre Hauptausbildung lag im Gesang, insbesondere im Musicalbereich, was für sie den Grundstein zur Weiterentwicklung als Kabarettistin legte.
Einbiegen in den Musical-Bereich
Marold machte ihre musikalische Ausbildung im Musikkonservatorium in Wien, wo sie sich auf Musicals spezialisierte. Nach anfänglichem Scheitern bei der Aufnahmeprüfung wusste sie, dass sie im Bereich Musical und Theater arbeiten wollte. Während ihrer Zeit in Wien wurde sie vor allem durch Produktionen wie 'Beauty and the Beast' bekannt, obwohl ihr der Weg dorthin oft von Rückschlägen und Frustrationen geprägt war. Diese Erfahrungen führten sie letztendlich dazu, dass sie sich von der Musicalszene abwandte und einen neuen Berufsweg im Kabarett einschlug.
Der Einfluss der Digitalisierung
Marolds Beziehung zur Digitalisierung ist ambivalent, da sie Technologien oft als hinderlich empfindet und sie wenig Vertrauen in moderne Kommunikationsmittel hat. Sie fragt sich, ob das ständige Streben nach digitaler Vernetzung und sozialen Medien nicht das persönliche Erleben und die zwischenmenschlichen Beziehungen negativ beeinflusst. Trotz des Fortschritts fühlt sie sich oft im Hier und Jetzt und genießt Momente ohne technische Ablenkung. Diese Reflexion über Technologie und deren Auswirkungen spiegelt sich in ihren Gedanken und Kompositionen wider.
Perspektiven über Erziehung und Gesellschaft
In Diskussionen über das heutige Bildungssystem macht Marold ihre Besorgnis deutlich, dass Kinder im Lockdown viele wichtige Aspekte ihrer Entwicklung missen. Sie betont die Bedeutung einer nachhaltigen Erziehung und kritisiert die oberflächliche Besessenheit von Technik bei Kindern. Ihre Überlegungen gehen über den schulischen Kontext hinaus und greifen gesellschaftliche Themen wie die Verantwortung der Erziehung und die Vermittelbarkeit von Werten auf. Diese Überlegungen sind nicht nur persönlich, sondern auch gesellschaftlich und reflektieren ihre Sichtweise auf erzieherische Herausforderungen in der modernen Welt.
Eva Marold hat es nicht so mit der Digitalisierung. Daraus macht sie auch kein Geheimnis. Im Gegenteil. An einem kleinen, gemütlichen Tisch in ihrer Arbeitswohnung haben wir dann auch über dieses Thema gesprochen. Und über Homeschooling und Corona, wie es so ist als Frau im Kabarett, das Aufwachsen im Burgenland, das Glück und vieles mehr. Irgendwann läutet dann sogar das alte Klapphandy. Und manchmal hört man ganz leise im Hintergrund das beruhigende Brummen der analogen Therme. www.evamariamarold.at
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