Trauma-Therapeut: Das sind die wahren Gründe für eine Bindungsangst. | Emanuel Erk #320
Nov 13, 2024
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Emanuel Erk ist ein erfahrener Beziehungstherapeut und Coach, der sich auf Bindungsangst und traumatische Dynamiken spezialisiert hat. In diesem Gespräch teilt er seine persönlichen Erfahrungen mit Bindungsangst und deren Wurzeln in der Kindheit. Er erläutert, wie emotionale Vermeidung und Perfektionismus ineinandergreifen und traumatische Erlebnisse das Beziehungsverhalten beeinflussen. Des Weiteren diskutiert er die Auswirkungen hormoneller Veränderungen auf Beziehungen und die essentielle Rolle von offener Kommunikation und Verletzlichkeit im Umgang miteinander.
Bindungsangst ist tief in der Kindheit verwurzelt und erfordert ein Verständnis der inneren Konflikte für eine gesunde Auseinandersetzung.
Hormonverhütung kann emotionale und körperliche Veränderungen verursachen, die das Anziehungsverhalten zwischen Partnern beeinflussen und Unsicherheiten hervorrufen.
Verletzlichkeit ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein essenzieller Teil authentischer Beziehungen, der in einem unterstützenden Umfeld entwickelt werden sollte.
Offene Kommunikation über Ängste und emotionale Bedürfnisse ist entscheidend, um Vertrauen und Stabilität in einer Beziehung zu gewährleisten.
Deep dives
Bindungsangst verstehen
Bindungsangst betrifft oft tief verwurzelte emotionale Muster, die in der Kindheit entstehen. Anstatt die Symptome zu bekämpfen, ist es wichtig zu erkennen, was diese Angst ausmacht und welche Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Der Dialog zwischen den Partnern sollte offen sein, um diese inneren Konflikte zu besprechen und zu verstehen. So wird die Möglichkeit geschaffen, sich auf eine gesunde Weise mit den eigenen Ängsten auseinanderzusetzen.
Einfluss von Hormonverhütung
Die Hormonverhütung bei Frauen kann sowohl körperliche als auch emotionale Veränderungen mit sich bringen, die sich auf die Beziehung auswirken können. Männer und Frauen erleben häufig unterschiedliche Anziehung in diesen Phasen, was zu Unsicherheiten und Ängsten führen kann. Der körperliche Gestank einer Partnerin kann sogar für Männer zum Problem werden, da er sie in ihrer Anziehung so beeinflusst, dass sie sich von ihrer Partnerin distanzieren. Daher ist es wichtig, Geduld zu zeigen und die Veränderungen im Zusammenhang mit der Hormonverhütung zu beobachten.
Die Rolle von Trauma
Traumatische Erfahrungen beeinflussen das Verhalten und die Bindungsmuster von Menschen nachhaltig. Dies führt oft zu einem Muster der Vermeidung, besonders wenn man emotional verletzt wird. Der Kontakt mit der eigenen Verletzlichkeit kann für viele eine Herausforderung darstellen, da sie möglicherweise gelernt haben, diese zu unterdrücken. Hier ist es entscheidend, in einem unterstützenden Umfeld zu lernen, dass Verletzlichkeit nicht Schwäche bedeutet, sondern ein natürlicher Teil des menschlichen Seins ist.
Dynamik in Beziehungen
Eine gesunde Beziehung erfordert sowohl Stabilität als auch die Fähigkeit zur gegenseitigen Unterstützung in verletzlichen Momenten. Es ist wesentlich, dass beide Partner lernen, in schwierigen Zeiten füreinander da zu sein und emotionale Bedürfnisse zu adressieren. In intensiven Situationen, wie der Geburt eines Kindes, werden diese Dynamiken besonders deutlich, und es braucht Zeit, um sich an diese neuen Rollen zu gewöhnen. Allein die Präsenz eines Partners kann erheblich zur emotionalen Stabilität beitragen.
Vertrauen und Verbindung
Die Fähigkeit, Vertrauen zu fassen und sich emotional zu verbinden, ist eine zentrale Voraussetzung für gesunde Bindungen. Gerade in anspruchsvollen Zeiten, wie bei der Geburt eines Kindes, kann das Vertrauen in den Partner als Stabilitätsanker dienen. Dies erfordert jedoch eine offene Kommunikation über Ängste, Bedürfnisse und die Wahrnehmung des Partners im Gesamtbild. Indem man in sicherer Umgebung erlernt, sowohl verletzlich als auch stark zu sein, kann eine tiefere Verbindung wachsen.
Neugierde als Veränderungsmotor
Neugierde ist ein wichtiger Motor für persönliche Entwicklung und Veränderung. Wenn Menschen miterleben, wie ihre Bindungsmuster aktiviert werden, können sie aktiv an ihrer Veränderung arbeiten. Die Bereitschaft, sich selbst und die eigenen Reaktionen besser zu verstehen, ist der Schlüssel zur Überwindung von Bindungsangst. Daher ist es unerlässlich, therapeutische Begleitung zu suchen und aktiv an den eigenen Prozessen zu arbeiten.
Männer und Verletzlichkeit
Die Wahrnehmung von Verletzlichkeit bei Männern ist oft von gesellschaftlichen und kulturellen Erwartungen geprägt. Viele Männer fühlen sich unter Druck, stark zu sein und ihre emotionalen Bedürfnisse nicht offen zu zeigen. Dabei ist die Fähigkeit, diese Verletzlichkeit zuzulassen, essenziell, um authentische Verbindungen einzugehen. Wichtig ist, dass sowohl Männer als auch Frauen einen Raum schaffen, in dem solche Gefühle ohne Verurteilung präsentiert werden können.
Emotionale Kapazität und Wachstum
Eine gesunde Beziehung fordert beiden Partnern emotionale Kapazität ab, um miteinander zu wachsen. Es geht darum, wie gut beide in der Lage sind, miteinander in Kontakt zu treten, Emotionen zu teilen und dabei auch gegenseitig zu unterstützen. In Beziehungen muss beachtet werden, dass nicht nur einer den Raum für Unterstützung benötigt, sondern beide Partner diese Möglichkeit haben sollten. Das Verständnis für die eigene Verletzlichkeit und deren Integration in die Beziehung kann zu einem harmonischen Miteinander führen.
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"Du willst den Schmerz Deiner Kindheit vermeiden…”
"Du schaffst Dir immer wieder künstliche Distanz zu Deiner Freundin…”
"Und ja, das sind alles Symptome aus der Bindungsangst, Mischa….”
Ungefähr so lief mein heutiges Podcast-Interview mit dem Beziehungstherapeut „Emanuel Erk“.
Ein super spannendes Gespräch, weil er sein früheres Ich übrigens auch als „Bindungsängstler“ kategorisiert hat.
Und genau deshalb konnte ich auch eine ganze Menge von ihm lernen.