Guido Zander, ein renommierter Arbeitszeitexperte, beleuchtet die Mythen rund um die Arbeitszeit und Produktivität. Er erklärt, dass längere Arbeitszeiten nicht produktiver machen, sondern oft die Gesundheit schädigen. Flexible Modelle, wie die Viertagewoche, können Vorteile für Unternehmen und Mitarbeiter schaffen. Zudem diskutiert Zander, wie durch strategische Anpassungen die Krankheitsrate gesenkt und die Mitarbeiterzufriedenheit gesteigert werden kann. Praktische Beispiele zeigen, dass eine 35-Stunden-Woche die Leistung verbessern kann.
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Arbeitszeit und Produktivität
Längere Arbeitszeiten erhöhen die Krankenquote und reduzieren Produktivität vor allem ab 40 Stunden pro Woche.
Produktivität sinkt mit längerer Arbeitszeit wegen Krankheit, Ermüdung und Fehlzeiten durch Lehrstunden.
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Krankheitsstatistik verstehen
Der gestiegene Krankenstand 2022/2023 resultiert aus elektronischer Meldung und veränderten Erfassungsmethoden.
Menschen sind nicht grundsätzlich kränker, frühere Kurzkrankmeldungen wurden oft nicht erfasst.
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Viertagewoche differenziert betrachten
Die Viertagewoche ist kein universelles Modell, sondern muss an Branche und Betrieb angepasst werden.
Im Handwerk funktioniert das gut durch Verteilung der Arbeitszeit auf vier Tage, in vollkontinuierlichen Industriebetrieben führt sie zu hohem Personalmehrbedarf.
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„Wir müssen wieder mehr Arbeiten…“ die Forderung von Bundeskanzler Friedrich Merz und anderen hat enormes Medienecho. Die Aussagen haben uns beide geärgert, zumal sie mit schlecht interpretierten Statistiken begründet werden. Also räumen wir zuerst mit zwei verbreiteten Mythen auf: Weder arbeiten wir weniger als andere noch sind die Deutschen kränker als vor ein paar Jahren.
Also kein Grund zur Veränderung? Doch. Wir beleuchten die tatsächlichen Zusammenhänge zwischen Produktivität und Arbeitszeit. Länger arbeiten macht nicht produktiver, sondern krank. Guido Zander ist einer der profiliertesten Arbeitszeitexperten im deutschsprachigen Raum und berät mit seinem Team Unternehmen im Arbeitszeitmanagement. Clever aufgesetzt, profitieren alle: das Unternehmen steigert seine Produktivität, Mitarbeiter gewinnen Flexibilität und der Krankenstand sinkt. Welche Ansätze es gibt, wie man strategisch klug vorgeht und welche praktischen Beispiele es geben kann – dazu gibt es jede Menge wertvolle Impulse im Gespräch.
Themen:
Vier-Tage-Woche: Welche Modelle es gibt, wo sie funktioniert und wo es Grenzen gibt.
Produktivität: Warum wir mit längerer Arbeitszeit nicht automatisch produktiver werden.
Arbeitszeit: Warum flexible Arbeitszeitmodelle das Homeoffice der Deskless Workforce sind.
Krankheit: Wie längere Arbeitszeit krank macht und welche Wochenarbeitszeit optimal ist.
Flexibilität: Wie man Kapazität und Flexibilität professionell und mit guten Tools organisiert.
Lebensphasen: Können Menschen immer wieder neu wählen, wie sie arbeiten wollen, müssen sie den Arbeitgeber seltener wechseln.
Inspiration: Beispiele aus Produktion mit Schichtbetrieb, Logistik und Pflege.
Arbeitszeitsysteme: Wie Mitarbeitende das für sie passende Modell immer wieder neu wählen können und wie Arbeitgeber damit Produktivität gewinnen.
Ausblick: Wie wir Produktivität durch kluge Automation steigern und gleichzeitig coole Arbeitsmodelle schaffen können.
Ich hatte Guido Zander schon lange auf meiner Gästeliste stehen. Arbeitszeitmodelle sind ein so mächtiges Instrument für attraktive Arbeitgeber. Mitarbeiter profitieren enorm von klugen Modellen – so wie sie unter dem Gegenteil leiden. Smarte Arbeitgeber organisieren sich so, dass Flexibilität kein Sonderfall mehr ist, sondern für alle normal.