Einzelaktien oder ETFs - Christian Röhl & ich antworten Gerd Kommer
Oct 6, 2022
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Gerd Kommer, ein einflussreicher Experte der Anleger-Szene, und Christian Röhl, ein führender Kopf im Bereich Dividendenstrategien, diskutieren hitzig über die Vorzüge und Nachteile von Einzelaktien gegenüber ETFs. Sie analysieren Gerds sieben Argumente gegen Einzelaktien und bringen eigene Perspektiven ein. Themen wie emotionale Bindung beim Investieren, die Herausforderungen von ETFs und die Bedeutung gründlicher Analysen werden beleuchtet. Brillante Einblicke, die einen tieferen Blick auf individuelle Investmentstrategien ermöglichen!
Eine breite Diversifikation in einem Portfolio kann das Risiko verringern und gleichzeitig zu höheren Renditen führen.
Einzelaktieninvestments fördern sowohl die persönliche Verbindung zu den Unternehmen als auch das Wissen über Wirtschaftsstrukturen und Marktmechanismen.
Die Integration von Einzelwertanlagen und ETFs in einem Mischportfolio ermöglicht eine strategische Diversifikation, die individuelle Präferenzen berücksichtigt.
Deep dives
Die Bedeutung von Diversifikation
Die Diskussion über die Risikoanalyse der Einzelaktienanlagen im Vergleich zu einem diversifizierten Portfolio zeigt, dass eine breite Streuung der Investitionen entscheidend für das Risikomanagement ist. Es wird argumentiert, dass ein gut diversifiziertes Portfolio, auch aus Einzelwerten, zu höheren Renditen führen kann, während das Risiko verringert wird. Kommer stellt jedoch fest, dass die Diversifikation einen Überhang an Investitionsrisiko birgt, was Kritiker nicht immer beachten. Es wird betont, dass eine fundierte Auswahl diversifizierter Einzelaktien eine effektive Strategie ist, die durch wissenschaftliche Methoden unterstützt werden kann, um das Risiko erfolgreich zu minimieren.
Die Arbeit hinter Einzelwertanlagen
Einzelaktieninvestments erfordern einen erheblichen Aufwand an Recherche und Analyse, was sowohl eine Herausforderung als auch eine Lerngelegenheit darstellt. Durch die Analyse von Unternehmen und Märkten erweitern Anleger ihr Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge und innovative Geschäftsmodelle. Diese Lernkurve führt nicht nur zu besseren Investmententscheidung, sondern fördert auch eine tiefere Bindung an die eigenen Investments. Selbst wenn dieser Aufwand als nachteilig gesehen wird, unterstreicht er die persönliche und emotionale Verbindung, die Anleger zu ihren Unternehmen aufbauen, was in passiven Investitionsstrategien oft fehlt.
Operatives Risiko und Zeitmanagement
Kommer hebt hervor, dass Einzelwert-Anleger mit operativen Risiken konfrontiert sind, die insbesondere durch Zeitmangel und mangelnde langfristige Motivation entstehen können. Anleger müssen ihre Strategien regelmäßig überprüfen, was im Vergleich zur Bequemlichkeit von ETFs mehr Engagement erfordert. Kritiker argumentieren jedoch, dass eine klare Strategie und das Bewusstsein für den eigenen Investitionsstil dazu beitragen, solche Risiken zu minimieren. Es ist notwendig, persönliche Fähigkeiten und Wiedersprüche zu erkennen, um die eigene Herangehensweise an die Geldanlage entsprechend anzupassen.
Die Kombination von Einzelwerten und ETFs
Die Diskussion um die Integration von Einzelwertanlagen und ETFs führt zu der Erkenntnis, dass Mischportfolios Vorteile bieten können, indem sie beide Ansätze kombinieren. Anleger könnten sowohl von der breiten Diversifikation der ETFs als auch von den potenziellen Renditen der Einzelaktien profitieren. Obwohl einige argumentieren, dass das Rebalancing von Mischportfolios kompliziert ist, sehen andere den Nutzen in der Flexibilität, individuelle Präferenzen und Marktbedingungen zu berücksichtigen. Diese Herangehensweise erlaubt eine strategische Diversifikation, die es Anlegern ermöglicht, ihre Investments an persönliche Ziele anzupassen.
Quellensteuern und emotionale Bindung
Das Thema Quellensteuern wird als ein zusätzlicher Komplex hervorgehoben, der bei der Entscheidung zwischen Einzelaktien und ETFs berücksichtigt werden muss. Investoren müssen sich mit den steuerlichen Implikationen ihrer Anlagen in verschiedenen Ländern vertraut machen, was den Aufwand erhöhen kann. Doch die emotionale Verbindung zu Einzelunternehmen, die Anleger selbst auswählen, beeinflusst auch die Investitionsentscheidung erheblich. Viele Anleger bevorzugen Einzelwerte, weil sie nicht nur in Unternehmen investieren, sondern auch eine persönliche Identifikation und Beteiligung mit den jeweiligen Firmen entwickeln.
Dies ist ein Podcast-Rerun von Episode 150 - 2018.
Es ist unbestritten! Gerd Kommer hat mit seinen Büchern und seinem Wissen die Anleger-Szene bereichert (und wahrscheinlich den Anlegern viele Kosten erspart). Doch in seinem aktuellen Blog-Artikel "Die Fragwürdigkeit von Einzelwertanlagen" ist er übers Ziel hinaus geschossen. Er führt 7 Argumente gegen Einzelaktien ins Feld, denen ich heute gemeinsam mit Christian Röhl vom Dividendenadel (teilweise) widersprechen möchte. In welchen Punkten stimmen wir mit Gerd Kommer überein? Wo sehen wir die Lage gaaaaanz anders? Erfahrt es im neuen Aktien mit Kopf Podcast!