Zu Gast ist Marcel Rosenbach, ein Investigativjournalist des SPIEGEL, der die Hintergründe des Anschlags auf die Nord-Stream-Pipelines beleuchtet. Er rekonstruiert die geheimen Vorgänge rund um die Y yacht Andromeda, die anscheinend mit Sprengstoff ausgestattet war. Die Diskussion dreht sich um die geopolitischen Folgen der Sabotage und die Herausforderungen bei den Unterwasseroperationen. Außerdem wird das Rätsel um die Explosionen und die Verdachtsmomente gegen Geheimdienste thematisiert.
Die Segeljacht Andromeda wurde als Transportmittel für militärischen Sprengstoff verwendet, was die logistische Komplexität der Operation verdeutlicht.
Die politischen Reaktionen und Spekulationen über mögliche ukrainische Beteiligungen werfen wichtige Fragen zu den geopolitischen Auswirkungen auf die internationale Stabilität auf.
Deep dives
Die Andromeda und ihre mysteriöse Rolle
Die Segeljacht Andromeda spielt eine zentrale Rolle bei den Ermittlungen zu den Anschlägen auf die Nord Stream Pipelines. Es gibt Hinweise, dass diese Yacht als Transportmittel für Sprengstoff verwendet wurde, der später zur Sabotage eingesetzt wurde. Spuren des wahrscheinlich militärischen Sprengstoffs Oktogen wurden an Bord gefunden, was die Theorie stützt, dass die Andromeda direkt mit den Explosionen in Verbindung steht. Diese Entdeckungen werfen viele Fragen auf, wie beispielsweise die Möglichkeit, die benötigte Menge Sprengstoff sicher zu transportieren und die Logistik der Operation.
Geopolitische Implikationen und Verdächtigungen
Die politischen Reaktionen auf die Sprengungen der Pipelines sind komplex und vielschichtig. Während die anfänglichen Verdächtigungen stark auf Russland hindeuteten, kamen bald Spekulationen auf, dass möglicherweise auch ukrainische Gruppen in die Operation involviert sein könnten. Diese Theorien führen zu Bedenken über die geopolitischen Auswirkungen und Auswirkungen auf die Unterstützung der Ukraine durch den Westen. Das Risiko, dass die Ukraine für die Sabotage verantwortlich gemacht wird, könnte die internationalen Beziehungen destabilisieren, was Anzeichen für ein mögliches russisches Täuschungsmanöver darstellt.
Ermittlungen und Geheimhaltung im Fall Nord Stream
Die Ermittlungen zu den Anschlägen auf die Nord Stream Pipelines verlaufen unter größter Geheimhaltung, und die deutschen Behörden haben bisher keine klaren Informationen veröffentlicht. Dennoch gibt es Berichte über geheime Warnungen im Vorfeld zu möglichen Angriffen, insbesondere aus dem niederländischen Geheimdienst. Diese Warnungen wurden jedoch nicht ernst genommen, da es an handfesten Beweisen mangelte und die Ukraine als Täter in Betracht gezogen wurde, obgleich der Fokus hauptsächlich auf russischen Sabotagen lag. Die Schwierigkeiten bei der Ermittlung und die Unsicherheiten um das Täterprofil erschweren die Aufklärung eines Vorfalls, der nicht nur technischer, sondern auch politischer Natur ist.
Dort, wo vor einem Jahr militärischer Sprengstoff gelegen haben soll, stapeln wir Nudelpakete. Wir sind an Bord der »Andromeda«, einer in die Jahre gekommenen Segeljacht, die man für Fahrten auf der Ostsee mieten kann. Das haben wir getan, um einen spektakulären Anschlag zu rekonstruieren: die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines am 26. September 2022.
Seitdem ermittelt das Bundeskriminalamt, höchst vertraulich. Die Ermittler sind sich mittlerweile sicher: Ein kleines Kommando hat die »Andromeda« gemietet. Ist von Deutschland aus aufgebrochen, tagelang über die Ostsee gefahren, um in rund 80 Metern Tiefe die Ostsee-Pipelines zu sprengen.
In der ersten Folge sehen wir uns auf der »Andromeda« um. Außerdem sprechen wir einen Sprengstoff-Experten um herauszufinden, wie man auf dem Meeresboden eine Stahlkonstruktionen sprengt.
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