Magda Leeb, eine talentierte österreichische Kabarettistin und Improvisationskünstlerin, spricht über die Kunst des Geschichtenerzählens und die Herausforderungen des Home-Schoolings. Sie reflektiert über das österreichische Bildungssystem und die Auswirkungen sozialer Medien auf echte Momente. Zudem teilt sie Anekdoten über die Nervosität vor Auftritten und die Bedeutung persönlicher Rituale. Ihr Programm 'Kaiserin von Österreich' thematisiert gesellschaftliche Werte, während sie humorvoll über nostalgische Erinnerungen und kreative Entwicklungen diskutiert.
Magda Leebs unkonventioneller Einstieg ins Kabarett durch Improvisationstheater zeigt, dass künstlerischer Ausdruck ohne formale Ausbildung möglich ist.
Die Interaktion mit dem Publikum ermöglicht es Magda, spontane und authentische Momente zu schaffen, die jede Aufführung einzigartig machen.
Mit Humor möchte Magda nicht nur unterhalten, sondern auch tiefgründige gesellschaftliche Themen ansprechen und zum Nachdenken anregen.
Deep dives
Magdas Weg zum Kabarett
Magda Leb beschreibt ihren unkonventionellen Einstieg ins Kabarett, der über Improvisationstheater verlief. Obwohl sie keine formale Schauspielausbildung hat, fand sie durch Improvisationstheater, das in Österreich eine enge Gemeinschaft bildet, ihren künstlerischen Ausdruck und die Möglichkeit, Geschichten live zu erzählen. Der Moment und die Interaktion mit dem Publikum begeistern sie besonders, da jede Aufführung einzigartig ist und nicht festgehalten wird, was einen direkten Kontrast zu modernen Medien bildet. Durch diesen Prozess hat sie viel über sich selbst und ihre Fähigkeiten gelernt, was ihr eine künstlerische Heimat gab.
Die Faszination der Improvisation
Improvisation spielt eine zentrale Rolle in Magdas Schaffensprozess, da sie sich mit ihrem Publikum verbunden fühlt, während sie live auf der Bühne agiert. Sie erklärt, dass das nicht vorhersehbare Element des Improvisationstheaters es ermöglicht, spontane und authentische Momente zu schaffen, die für das Publikum unvergesslich bleiben. Magda hebt hervor, dass sich Impotheater auch auf die Entwicklung von Charakteren und Geschichten auswirkt, die sie später in Kabarett-Settings aufgreift. Diese Flexibilität und Freiheit, das Geschehen aktiv mitzugestalten, verliehen ihrem Auftritt eine besondere Energie und Dynamik.
Die Rolle von Humor und Bildung
Magda betont die Wichtigkeit von Humor in der Bildung und dass sie als Kabarettistin den Menschen nicht nur Lachen, sondern auch zum Nachdenken anregen möchte. Ihr Ziel ist es, dass das Publikum einen unterhaltsamen Abend hat und vielleicht auch etwas mitnimmt, was zu einer Diskussion über gesellschaftliche Themen anregt. Die Kombination aus Leichtigkeit und tiefgründigen Inhalten erlaubt es ihr, schwierige Themen anzugehen, ohne das Publikum zu überfordern. Dabei sieht sie sich selbst oft in der Rolle einer Lehrerin, die auf humorvolle Weise Wissen vermittelt.
Publikum und Interaktion
Die Bedeutung des Publikums wird von Magda stark hervorgehoben, da sie deren Reaktionen als Rückmeldung für ihre Performance betrachtet. Sie nutzt die Interaktivität als Werkzeug, um sich mit dem Publikum zu verbinden und die Dynamik des Auftritts zu steuern. Magda diskutiert, dass das Publikum oft eine klare Vorstellung davon hat, was es möchte, und dass sie mit dieser Information kreativ umgehen kann. Diese Fähigkeit, auf die Stimmung und das Feedback der Zuschauer einzugehen, ermöglicht es ihr, sehr spezifische und relevante Inhalte zu kreieren.
Kreative Inspiration und Herausforderungen
Magda reflektiert über ihre kreativen Prozesse und die Herausforderungen des Schreibens von Programmen. Obwohl sie oft improvisiert, hat sie auch einen strukturierten Anfang, den sie beibehält, um dem Publikum einen klaren Kontext zu geben. Der Wunsch, komplexe Themen wie Freiheit und Gerechtigkeit auf die Bühne zu bringen, spielt dabei eine zentrale Rolle und zeigt ihr Engagement für gesellschaftliche Belange. Ihre Erfahrungen auf der Bühne fließen stark in ihr künstlerisches Schaffen ein und beeinflussen, wie sie persönlich und beruflich miteinander umgeht.
Die Wohnung von Magda Leeb wirkt zunächst unscheinbar. Aber wenn man erst in der Wohnküche sitzt, sieht man über ganz Ottakring und den Rest von Wien. Es scheint nichts dem Zufall überlassen. Ganz im Gegensatz zu ihren Programmen. Wir reden über das Improvisieren auf der Bühne und im Leben, Home-Schooling und das Schulsystem, die Gala und das schwedische Königshaus. Glatte Oberflächen und einen hilfreichen ARBÖ-Mitarbeiter, die 80er und Zitate aus ihrer Diplomarbeit. Und natürlich auch sonst über alles Mögliche. Dazwischen kommt ihr Mann vom Radfahren heim. Nach dem Interview setzt er sich dazu und wir reden noch kurz zu dritt. Er erzählt, sie hätten die Abmachung, dass Magda immer Recht hat. Das klingt hart, aber ich kann’s jetzt irgendwie verstehen. www.magdaleeb.com
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