Die AIDS-Leugner 2 (3/3)– Wunderheiler in Deutschland - Der Patient
Nov 28, 2024
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Ein 17-Jähriger, der nach einem Blutunfall positiv auf HIV getestet wurde, meidet Tests und erkennt schließlich Symptome. Seine Ärzte unterstützen ihn, aber er wird von der Aids-Leugnung und falschen Heilmethoden beeinflusst. Eine selbsternannte Wundärztin, die fragwürdige Therapien anbietet, enttäuscht viele. Ein Patient erzählt von seiner dramatischen Genesung nach einem Koma durch antiretrovirale Therapie, während die Tragödie der Aids-Leugnung formuliert, wie Fehlinformationen zu tragischen Verlusten führen können.
Die AIDS-Leugnung führt zu verzögerten Diagnosen und folgenschweren gesundheitlichen Problemen für Patienten, die entscheidende Tests ablehnen.
Alternative Heilmethoden, die anstelle von antiretroviralen Therapien eingesetzt werden, verschlechtern den Gesundheitszustand vieler HIV-positiver Menschen erheblich.
Deep dives
Die Gefahren der Aids-Leugnung
Die Aids-Leugnung hat gravierende Auswirkungen auf die medizinische Versorgung von HIV-Patienten und deren Leben. Viele Betroffene, wie André J., lehnten entscheidende Tests aufgrund des Einflusses von Leugnern ab, was zu verzögerten Diagnosen und folgenschweren gesundheitlichen Problemen führte. Die Kollision zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und pseudowissenschaftlichen Überzeugungen hat nicht nur persönliches Leid verursacht, sondern auch das Vertrauen in die Medizin untergraben. Diese Dynamik manifestiert sich in der Weigerung vieler Leugner, medizinische Interventionsmöglichkeiten zu akzeptieren, was letztendlich die Sterblichkeit unter HIV-positiven Menschen steigert.
Einfluss alternativer Heilmethoden
Alternative Heilmethoden haben in Deutschland eine weitverbreitete Anhängerschaft, was häufig zu gefährlichen Behandlungsmethoden führt. Patienten vertrauen auf Naturheilmittel wie Johanniskraut und ignorieren wirkungsvolle antiretrovirale Therapien, was deren Gesundheitszustand erheblich verschlechtert. Wilfried Barles, ein ehemaliger Leugner, schildert seine Wandelung von der Überzeugung, dass HIV ein Schwindel sei, zur Einsicht über die Notwendigkeit der Schulmedizin, nachdem viele seiner Patienten keine Fortschritte machten. Diese Abneigung gegen pharmazeutische Behandlungen führt zu tragischen Konsequenzen, da viele Betroffene durch nicht evidenzbasierte Therapien Schaden erleiden.
Herausforderungen der medizinischen Kontrolle
Die Überwachung von Ärzten, die gegen den wissenschaftlichen Konsens agieren, erweist sich als problematisch und unzureichend. Fälle wie der von Dr. Klaus Köhnlein verdeutlichen, wie schwierig es ist, gegen Aids-Leugner vorzugehen, selbst bei mehreren Beschwerden über seine Praktiken. Die Ärztekammer reagierte oft zögerlich und ohne spürbare Konsequenzen, was weiterhin Möglichkeiten für gefährliche Fehlinformationen schafft. Die anhaltende Verbreitung von Zweifeln an der Schulmedizin und ein wachsendes Misstrauen in wissenschaftliche Erkenntnisse können die weitere Verbreitung von Fehlinformationen und damit verbundene Gesundheitsrisiken fördern.
Ein 17jähriger macht einen HIV-Test. Nach einem Unfall hat er Blutkonserven erhalten. Der Test ist positiv. Seitdem lässt er sich lieber nicht mehr testen. Auch als Jahre später erste Symptome auftreten. Seine Ärzte bestärken ihn. Von Jonas Reese und Christopher Weingart www.deutschlandfunk.de, Mikrokosmos
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