Amanda Knox, eine bekannte Persönlichkeit, die nach ihrem Freispruch in den USA ein neues Leben aufgebaut hat, teilt ihre emotionalen Erlebnisse nach dem Urteil. Sie spricht über die Herausforderungen, ein normales Leben trotz intensiver Medienberichterstattung zu führen. Amandas Reise zur Mutterschaft und ihr Einsatz für unschuldig Verurteilte zeigen ihre Überzeugungen und ihre tiefen Reflexionen über Identität. Ein besonderes Highlight sind ihre Gedanken, wie sie von der Wahrnehmung als mutmaßliche Mörderin befreit werden kann.
Amandas Rückkehr nach Seattle nach ihrem Freispruch war von Medienüberwachung geprägt, was ihr Gefühl von Freiheit stark beeinträchtigte.
Trotz ihrer schwierigen Vergangenheit hat Amanda Knox ein neues Leben mit ihrer Familie aufgebaut und setzt sich aktiv für unschuldig Verurteilte ein.
Deep dives
Der Freispruch von Amanda Knox
Amanda Knox wird am 3. Oktober 2011 nach fast vier Jahren Haft wegen Mordes freigesprochen, was zu einem emotionalen Ausbruch führt. Nach dem Urteil wird sie nicht zurück ins Gefängnis gebracht, sondern darf den Polizeiwagen mit Fenstern nutzen, was für sie überwältigend ist. Ihre Rückkehr nach Seattle wird von Medien und Paparazzi begleitet, was ihr das Gefühl gibt, nicht wirklich in Freiheit zu sein. Trotz des Freispruchs steht sie vor der Herausforderung, ein normales Leben zu führen, während sie ständig von Journalisten und Fotographen belagert wird.
Das zweite Verfahren gegen Knox
Im März 2013 wird entschieden, dass Amanda Knox und Raffaele Sollecito erneut vor Gericht gestellt werden wegen angeblicher Mängel im ursprünglichen Verfahren. Überraschend wird Knox im Januar 2014 erneut verurteilt, diesmal zu 28,5 Jahren Haft, basierend auf als verleumderisch angesehenen Beweisen. Die Staatsanwaltschaft unterstellt, dass mehr als eine Person an dem Mord beteiligt gewesen sein muss, was Knox jedoch als Rufmord betrachtet. Dieser zweite Prozess lässt Knox und ihre Anwälte wieder gegen das öffentliche Urteil antreten und ihre Unschuld beteuern.
Der endgültige Freispruch
Am 27. März 2015 spricht das Oberste Gericht Italiens Knox und Sollecito endgültig von allen Vorwürfen frei, was für sie einen neuen Anfang bedeutet. Das Gericht hebt hervor, dass es keine Beweise für die angeklagte Täterschaft gibt und kritisiert die Ermittlungen als von Medieninteresse beeinflusst. Knox erlebt diesen Moment als überwältigend und kann kaum fassen, dass sie und Sollecito endlich als unschuldig anerkannt werden. Dieser Freispruch bringt für Knox eine Rückkehr zur Normalität mit sich, auch wenn die Erinnerung an die letzten Jahre sie weiterhin verfolgt.
Neuanfang und Engagement
Nach ihrem Freispruch beginnt Knox, ein neues Leben aufzubauen, arbeitet als Autorin und setzt sich für unschuldig Verurteilte ein. Sie heiratet Chris Robinson und wird Mutter, was ihr Leben mit Freude, aber auch mit der Angst vor der eigenen Vergangenheit prägt. Knox nutzt ihre Plattform, um über Resilienz zu sprechen und ethischen True Crime zu fördern, indem sie die Geschichten der Betroffenen bewahrt. Trotz der Herausforderungen blickt sie optimistisch in die Zukunft und möchte nicht nur als Mordbeschuldigte wahrgenommen werden, sondern als jemand mit einer eigenen, positiven Geschichte.
Unmittelbar nach ihrem Freispruch am 3. Oktober 2011 kehrt Amanda Knox in die USA nach Seattle zurück. Doch genau wie bei Raffaele Sollecito ist auch ihr Leben nicht mehr dasselbe. Ihre weltweite Bekanntheit und die wiederholten Prozesse stellen sie vor große Herausforderungen. Rund 16 Jahre nachdem Meredith Kercher ermordet wurde, hat sich die heute 37-Jährige Amanda Knox ihr Leben neu aufgebaut: Sie ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Seattle. Selbst Staatsanwalt Mignini gibt heute zu: Nachdem er Knox bei einem Treffen in Perugia 2022 und per Brief- und WhatsApp-Kontakt kennengelernt hat, halte er sie für eine nette Person. Trotzdem haftet auch fast zehn Jahre nach dem endgültigen Freispruch vor dem Obersten Gericht in Italien noch immer dieses Bild von dem Mädchen, das eines Mordes bezichtigt wurde, an ihr.