Amanda Knox, die für ihre Unschuld kämpft und im Gefängnis um ihr neues Leben ringt, teilt bewegende Einblicke in ihre Gedanken und Herausforderungen. Sie erfährt von einer möglichen Neuprüfung der Beweise, die Hoffnung auf Freiheit weckt. Staatsanwalt Giuliano Mignini, der an seiner Schuld-Theorie festhält, resümiert seine Bewunderung für TV-Kommissar Maigret, steht aber vor dem Dilemma, eigene Fehler einzugestehen. Während deren beider Sichtweisen auf den Mordfall aufeinanderprallen, zeichnet sich schrittweise ein Weg zur Gerechtigkeit ab.
Amanda Knox kämpft im Gefängnis mit ihren Gedanken an die Zukunft und versucht, ihr Leben durch tägliche Ziele zu bewältigen.
Die unabhängige Überprüfung der DNA-Beweise führt zu einer grundlegenden Neubewertung ihrer Verurteilung und eröffnet den Weg zur Freiheit.
Deep dives
Amandas Gedanken im Gefängnis
Amanda Knox wird zu 26 Jahren Haft verurteilt und hat mit der Realität ihres Lebens im Gefängnis zu kämpfen. Während sie über die Folgen der Strafe für ihr zukünftiges Leben nachdenkt, wird ihr bewusst, dass sie möglicherweise nie eine eigene Familie haben wird und viele ihrer Angehörigen während ihrer Haftzeit sterben könnten. Zu Beginn ihrer Inhaftierung spielt sie mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen, erlebt jedoch gleichzeitig den starken Wunsch, zu überleben. Um ihre Zeit im Gefängnis erträglicher zu machen, setzt sie sich tägliche Ziele, wie z.B. Sport zu treiben oder Briefe an ihre Familie zu schreiben, und versucht, ihre Lebensumstände sinnvoll zu gestalten.
Die Bedeutung familiärer Unterstützung
Trotz der Trennung von ihrer Familie bleibt der Kontakt zu Amanda Knox während ihrer Haftzeit stark. Sie erhält regelmäßigen Besuch von ihren Eltern und Schwestern, die versuchen, sie zu unterstützen und in ihrem Alltag zu stabilisieren. Amanda telefoniert wöchentlich für kurze Zeit mit ihren Angehörigen, wobei sie sich darauf konzentriert, nicht über den Prozess zu sprechen, sondern Geschichten aus ihrem Leben auszutauschen. Diese familiäre Unterstützung gibt ihr Kraft und hilft ihr, den Gefängnisalltag zu bewältigen, auch wenn sie sich oft traurig und alleine fühlt.
Evidenz und Berufungsverfahren
Während Amanda Knox und Raffaele Sollecito ihre Strafen absitzen, haben ihre Anwälte ein Berufungsverfahren initiiert, um die DNA-Beweise zu prüfen, die in ihrem Fall verwendet wurden. Eine unabhängige Überprüfung der forensischen Beweise stellt fest, dass die Arbeit der Ermittler fehlerhaft war, inklusive der mangelhaften Behandlung wichtiger Beweismittel. Das Gericht erlaubt die erneute Prüfung der verdächtigen Beweise, was letztendlich dazu führt, dass Amandas Verurteilung aufgehoben wird. Diese Wendung in der Rechtsprechung verdeutlicht die Fehler, die bei der ursprünglichen Untersuchung gemacht wurden, und öffnet den Weg für ihre Freiheit.
Amanda Knox versucht, mit ihrem neuen Leben im Gefängnis klarzukommen. Einen Grund zur Hoffnung gibt es, als im Berufungsverfahren die erneute Untersuchung der Beweismittel durch unabhängige Forensiker:innen bewilligt wird. In deren Gutachten sprechen sie den Beweismitteln ihre Aussagekraft ab und entlasten damit Knox und Sollecito. Staatsanwalt Giuliano Mignini bewundert den TV-Kommissar Maigret für dessen Fähigkeit, sich eigene Fehler einzugestehen. Während des Berufungsverfahrens hält Mignini hingegen an seiner Theorie um den Mordfall fest: Knox ist in seinen Augen schuldig. Das forensische Gutachten sei ein großer Irrtum. Trotzdem werden Knox und Sollecito am 3. Oktober 2011 freigesprochen.