Das mysteriöse Bombenattentat auf die Nord Stream-Pipelines wirft viele Fragen auf. Deutsche Ermittler verfolgen Spuren bis in die Ukraine und ein ehemaliger Geheimdienstler hat interessante Funkcommunications abgehört. Ein russisches Spezialschiff könnte Teil eines Täuschungsmanövers sein. Zudem wird die Rolle der USA und Joe Bidens Aussage vor der Invasion in die Ukraine beleuchtet. Experten diskutieren die Sicherheitslage der Ostseeinfrastruktur und mögliche Verbindungen zu Geheimdiensten hinter dem Anschlag.
Die Ermittlungen zur Sprengung der Nord-Stream-Pipelines deuten auf potenzielle Täterschaft und Täuschungsmanöver aus verschiedenen Ländern hin.
Die Diskussionen über die Motive der Angriffe umfassen Theorien über Versicherungsbetrug und die geopolitischen Interessen Russlands und der USA.
Deep dives
Die Sprengung der Nord Stream Pipelines
Am 26. September 2022 wurden vier Explosionen gemeldet, die drei wichtige Pipelines in der Ostsee zerstörten. Diese Anschläge werfen zahlreiche Fragen auf, insbesondere bezüglich der Täter und ihrer Motive. Während einige verdächtige Schiffe in der Nähe der Tatorte beobachtet wurden, besteht die Möglichkeit, dass die Täterschaft nicht so klar ist, wie es zunächst scheint. Experten diskutieren, ob Russland selbst hinter den Anschlägen stecken könnte, angesichts der kurzen Zeit vor dem Angriff, als die Pipelines keinen Gasfluss mehr nach Deutschland hatten.
Russische Marine und Geheimdienstaktivitäten
Ein ehemaliger britischer Geheimdienstoffizier, der die Bewegungen der russischen Marine überwacht, hat spezifische Schiffe identifiziert, die sich zur Zeit der Anschläge in der Nähe der Pipelines aufhielten. Eines dieser Schiffe, die 'Sibiriakov', ist mit Unterwasseroperationen vertraut und könnte möglicherweise in die Sprengung verwickelt sein. Diese Theorie wirft Fragen darüber auf, ob die Russen möglicherweise gewarnt waren oder ob sie den Anschlag selbst vorbereiteten. Das Fehlen eines automatischen Identifikationssystems auf mehreren verdächtigen Schiffen erschwert die Planung und die Ermittlungen erheblich.
Theorien über Motive und mögliche Täuschungsmanöver
Die Diskussion über die Motive hinter den Anschlägen auf die Nord Stream Pipelines umfasst mehrere Theorien, einschließlich der Idee von Versicherungsbetrug. Russland könnte, in Anbetracht seiner vorherigen Gaslieferverträge, von den Zerstörungen profitieren, da diese als höhere Gewalt gelten könnten. Auch die Möglichkeit von Täuschungsmanövern wird in Erwägung gezogen, bei denen die wahren Drahtzieher möglicherweise in anderen Ländern zu finden sind. In den politischen Diskurs drängt zudem die Fragestellung, ob die USA mit ihren öffentlichen Äußerungen zur Pipeline davor gewarnt haben, was die Ermittlungen zusätzlich verkomplizieren könnte.
Wer hat die Nord-Stream-Pipelines gesprengt? Die Spuren, die deutsche Ermittler verfolgen, führen in die Ukraine. Aber dann ist da noch »James«, ein pensionierter Geheimdienstler, der in Wahrheit anders heißt. Er hat den Funkverkehr auf der Ostsee abhört und dabei ein russisches Spezialschiff identifiziert, nahe den Pipelines, vor den Explosionen. Kann es sich bei der »Andromeda« um ein Täuschungsmanöver handeln?
Außerdem hören wir einen bemerkenswerten Auftritt von US-Präsident Joe Biden. Der erklärt Anfang Februar 2022, die USA würden der Pipeline Nord Stream 2 ein Ende bereiten, wenn Russlands Truppen die Ukraine überfallen. Die USA sind kein Fan der Pipeline, im Gegenteil. Kurz danach beginnt tatsächlich die russische Invasion, wenige Monate später explodiert Nord Stream 2.
In der dritten Folge von »Operation Nord Stream« geht es um Zweifel am Jacht-Szenario. Um alternative Theorien, die nun von verschiedenen Seiten vorgetragen werden. Um die losen Puzzleteile. Außerdem erklärt uns ein Marineoffizier, wie die Ostsee überwacht wird, was Satelliten und Sensoren sehen können – und was unentdeckt bleibt.
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