Zurück ins System: Warum er wieder nach Deutschland zieht | Jascha Renner #341
Apr 16, 2025
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Jascha Renner, Gründer von Set & Setting, spricht über seine Rückkehr nach Deutschland nach fünf Jahren im Ausland. Er erklärt, dass er trotz des Traums vom Leben unter Palmen das Gefühl von Heimat und Zugehörigkeit vermisst hat. Jascha beleuchtet die Herausforderungen und Vorteile seiner Entscheidungen, Elternschaft sowie den Einfluss von Psychedelika auf sein Wohlbefinden. Zudem reflektiert er über mentale Gesundheit und das Leben in Deutschland, während er interessante Perspektiven über persönliche Freiheit und Selbstverwirklichung teilt.
Die Rückkehr nach Deutschland ist von dem starken Wunsch geprägt, ein Gefühl von Heimat, Verbundenheit und Gemeinschaft zu erfahren, was im Ausland fehlte.
Die Zeit im Ausland förderte eine tiefere Selbstfindung und das Verständnis, dass Lebensqualität nicht an geografische Grenzen gebunden ist.
Emotionale Herausforderungen in Deutschland werden durch gesellschaftlichen Druck und Tabuisierung von Verletzlichkeit verstärkt, was viele als ein Gefühl der Gefangenschaft empfinden.
Der Rückkehrende strebt danach, durch seine unternehmerischen Erfahrungen positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu nehmen und eine unterstützende Community aufzubauen.
Deep dives
Die Rückkehr nach Deutschland
Die Entscheidung, nach Deutschland zurückzukehren, ist immer mehr mit dem Heimatsgefühl verbunden, dem Wunsch, Teil einer Gemeinschaft zu sein, und dem Bedürfnis, etwas zu verändern. Der Rückkehrende hat in den letzten Jahren im Ausland gelebt und festgestellt, dass ihm die Verbindung zur Heimat und zum eigenen Ursprung fehlt. Trotz der Ängste vor der Rückkehr in ein als konservativ und neurotisch empfundenes System, sieht er die Möglichkeit, seine Erfahrungen und Erkenntnisse aktiv in Deutschland einzubringen und somit zu einer positiven Veränderung beizutragen. Diese innere Motivation lässt ihn die Herausforderungen und Unsicherheiten der Rückkehr optimistisch betrachten.
Selbstfindung durch Auswanderung
Die Zeit im Ausland wurde als wichtiger Schritt zur Selbstfindung betrachtet, während derer der Rückkehrende seinen Sinn für Freiheit und Unabhängigkeit entdeckte. Erfahrungen mit unterschiedlichen Kulturen und Lebensweisen zeigten ihm, dass Lebensqualität nicht an geografische Grenzen gebunden ist und dass das Streben nach Freiheit und Selbstverwirklichung sich auch außerhalb von Deutschland realisieren lässt. Es bestand der Bedarf, eigene Entscheidungen unabhängig vom deutschen System zu treffen und die eigene Identität neu zu definieren. Diese Reise führte zu einem grundlegenden Verständnis, dass Heimat nicht nur ein physischer Ort ist, sondern auch ein emotionales Gefühl der Zugehörigkeit.
Heimatgefühl neu definiert
Das Gefühl von Heimat wird als komplex und vielschichtig beschrieben, das sich nicht nur aus geografischen Gegebenheiten ergibt, sondern auch aus emotionalen Wurzeln und Erinnerungen. Der Rückkehrende hat erkannt, dass Heimat auch negative emotionale Assoziationen hervorrufen kann, aber gleichzeitig eine starke Verbindung zur eigenen Vergangenheit darstellt. Der Wunsch nach Heimat ist entwachsen aus dem Bedürfnis, etwas Echtes und Vertrautes in seinem Leben zu haben, das über das bisherige Leben im Ausland hinausgeht. Diese Erkenntnis lässt ihn erwarten, dass Deutschland ihn trotz seiner Bedenken emotional annehmen kann und er somit etwas beizutragen hat.
Emotionale Herausforderungen
Die Episode spricht auch die emotionalen Herausforderungen an, die viele Menschen in Deutschland empfinden, vor allem den Druck, sich innerhalb eines leistungsorientierten Systems zu behaupten. Es wird das Spannungsfeld beschrieben, in dem Menschen einerseits nach persönlicher Erfüllung suchen, andererseits aber auch dem gesellschaftlichen Druck gerecht werden müssen. Es wird betont, dass offene Gespräche über emotionale Gesundheit und Verletzlichkeit in der deutschen Gesellschaft oft tabuisiert sind. Dieser Mangel an Diskurs führt dazu, dass viele Menschen wie Gefangene in einem System leben, das sie nicht wirklich erfüllt.
Entrepreneurial Spirit und Verantwortung
Das Streben nach unternehmerischem Erfolg wird als eine Möglichkeit dargestellt, um Freiheit und Selbstverwirklichung zu erreichen, auch wenn man Teil eines Systems ist, das nicht immer unterstützend wirkt. Es wird erklärt, wie die Gründung eines eigenen Unternehmens dem Rückkehrenden helfen soll, seine Werte und Überzeugungen zu verwirklichen und dabei positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu nehmen. Durch seine Erfahrungen im Ausland hat er gelernt, sowohl die Vorteile der Selbstständigkeit als auch die Herausforderungen zu schätzen. Diese Einsichten möchte er nutzen, um ein gesundes und unterstützendes Umfeld sowohl im Geschäftlichen als auch im Privaten zu schaffen.
Die Suche nach Gemeinschaft
Der Wunsch, in einer Gemeinschaft zu leben, die Werte teilt, und die Bedeutung von zwischenmenschlichen Beziehungen werden als zentrale Themen hervorgehoben. Der Rückkehrende sieht in der Schaffung einer unterstützenden sozialen Struktur den Schlüssel zu einem erfüllten Leben und möchte sich aktiv daran beteiligen. Die Möglichkeit, Menschen mit ähnlichen Werten und Überzeugungen zu finden, wird als entscheidend angesehen, um sich nicht in den Herausforderungen des Lebens verloren zu fühlen. Hierbei geht es nicht nur um das Finden von Freundschaften, sondern auch um das Aufbauen einer Community, die gemeinsam wachsen kann.
Ein neuer Ansatz für gesellschaftliche Veränderungen
Der Rückkehrende möchte seine Erfahrungen aus der Zeit im Ausland nutzen, um einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben und Veränderungen zu bewirken. Hierzu gehört auch, das Bewusstsein für das eigene emotionale Wohlbefinden zu schärfen und die Offenheit zu fördern, über die eigenen Gefühle zu sprechen. Der Fokus auf psychische Gesundheit, Selbstfindung und zwischenmenschliche Beziehungen soll helfen, die oftmals starre deutsche Gesellschaft aufzulockern und Raum für mehr Emotionen zu schaffen. Letztlich wird das Ziel formuliert, durch individuelle und kollektive Anstrengungen wieder eine lebendige und erfüllende Gemeinschaft zu formen.