Hosea Ratschiller, Kabarettist und FM4-Moderator, erzählt von seiner Kindheit in Kärnten und seinem Werdegang im Kabarett. Er reflektiert über seine Elternschaft und die Herausforderungen, die mit der Erziehung seiner Tochter einhergehen. Besonders spannend sind seine Gedanken zu Social Media und dem Bedürfnis nach Austausch in der Corona-Zeit. Zudem teilt er innovative Küchentechniken und seine Vorliebe für Musik – von emotionalen Erfahrungen bei Konzerten bis zur nostalgischen Rückschau auf die 90er Jahre.
Hosea Ratschillers Eintritt ins Kabarett wurde durch einen Scherz eines Freundes inspiriert, der seine Performancekunst ins Lächerliche zog.
Die Herausforderungen seiner Kindheit in Kärnten prägten Ratschillers Sichtweise und gaben ihm eine besondere Wahrnehmung von Freiheit und Reglementierung.
Ratschilla verbindet Popmusik mit Kabarett, um tiefere Emotionen zu verarbeiten und eine emotionale Resonanz beim Publikum zu erzeugen.
Deep dives
Der Weg zum Kabarett
Der Kabarettist Hosea Ratschila erzählt, dass sein Einstieg ins Kabarett durch den Scherz eines Freundes inspiriert wurde, der seine Performancekunst ins Lächerliche zog. Dieser Scherz motivierte ihn letztendlich dazu, ein Soloprogramm zu entwickeln. Der Kontakt zu Andreas Fuderer, dem Chef des Kabaretts Niedermeier, war entscheidend, da er Ratschila ermutigte, seine Stimme und Perspektive auf die Bühne zu bringen. Diese Ermutigung stellte den Wendepunkt in seiner Karriere dar, an dem er in die Welt des Kabaretts eintauchte und schnell Erfolg hatte, was ihn bis heute begleitet.
Einblick in die Kindheit
Ratschila beschreibt seine Kindheit in Klagenfurt und die Herausforderungen, die er dort erlebte, einschließlich des politischen und sozialen Klimas der Zeit. In einem kommunistischen Milieu aufgewachsen, hatte er eine besondere Wahrnehmung von Freiheit und Reglementierung. Er reflektiert über den Kontrast zu den Erfahrungen, die er später in Wien machte, und erkennt, dass er in Klagenfurt nicht als eingeengt empfand, bis er die Vielfalt der Stadt erlebte. Diese frühen Erfahrungen prägten seine Sichtweise und seinen Werdegang in der Kunst.
Einfluss der Medien
Ratschila reflektiert über seinen Eintritt in die Medienlandschaft und seine anfängliche Arbeit bei Radio Orange in Wien. Dabei betont er die Rolle von Community-Radio, das jungen Menschen eine Plattform bot, um kreativ zu sein, auch wenn sie keine Erfahrung hatten. Dies führte zu vielfältigen Projekten, einschließlich Theateraufführungen, und weckte sein Interesse an der Fragmentierung von Öffentlichkeiten und Medien. Diese Phase war entscheidend für sein späteres Engagement bei Radio FM4 und den Entschluss, Teil dieser kreativen und medialen Diskussion zu werden.
Das Leben als Kabarettist
Im Gespräch gibt Ratschila Einblicke in seine Identität und wie er sich auf der Kabarettbühne fühlt. Er kritisiert die Kluft zwischen seiner persönlichen Wahrnehmung und der breiten Öffentlichkeit und reflektiert über seine gesellschaftliche Verantwortung. Diese Reflexion umfasst auch seine Entwicklung als Künstler, wo er jetzt Geschichten erzählt, die er wirklich mitteilen möchte, ohne sich hinter einer Fassade verstecken zu müssen. Dies spiegelt sich in seiner aktuellen Arbeit wider, die auch seine Erfahrungen als Vater und Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen Themen mit einbezieht.
Die Suche nach Inspiration
Ratschila spricht darüber, wie Popmusik ihn beim Schreiben seiner Kabarettprogramme beeinflusst, und nennt Nick Cave als eine wichtige Inspirationsquelle. Er verfolgt das Konzept, verschiedene Emotionen wie Melancholie und Glauben in seinen Programmen zu verarbeiten, nachdem er durch persönliche Erfahrungen zu einem neuen Verständnis von Identität gelangt ist. Die Verbindung zwischen Musik und Kabarett ermöglicht es ihm, tiefere Themen anzusprechen und dabei eine emotionale Resonanz beim Publikum zu erzeugen. Diese kreative Fusion ist ein zentraler Bestandteil seiner künstlerischen Identität und seines Schaffensprozesses.
Hosea Ratschiller ist vor Kurzem umgezogen. Die Bücher stapeln sich noch am Boden. Und er hat viele Bücher. Aber die Wohnung ist ausgesprochen schön und alle fühlen sich wohl hier. Die Tochter wird noch schnell mit einer Jause versorgt. Und dann setzen wir uns in der neuen Küche zusammen. Wir reden über eine Kindheit in Kärnten und eine Schulzeit in Wien, das Besondere am FM4 Ombudsmann und das Schwierige an den ORF Pratersternen, das Kochen im Lockdown und ein Konzert in Wiesen. Die Sucht, auf Facebook zu posten und die große Liebe. Und natürlich auch sonst über alles Mögliche. Nach dem Gespräch stehen Hosea und ich noch eine Weile im Vorzimmer. Dort gibt es schon ein großes Bücherregal. Ich entdecke ein Buch über Monty Python und denke: „Darüber hätten wir auch noch sprechen können.“ Wir vereinbaren, dass wir uns bald wieder treffen. www.hosearatschiller.at
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