
Geldcast: Wirtschaft mit Fabio Canetg Talk | Oliver Wünsch, Mission Chief des IWF während der Eurokrise
Sep 4, 2022
Oliver Wünsch, ehemaliger Missions Chief des Internationalen Währungsfonds, erklärt dramatische Momente aus der Eurokrise, wie die nächtliche Lieferung von Milliarden Euro-Banknoten nach Zypern. Er reflektiert über die schwierigen Verhandlungen in Griechenland und die langfristigen Freundschaften, die daraus entstanden sind. Zudem beleuchtet Wünsch die politische Dimension der Europäischen Zentralbank und deren Rolle im Kampf gegen Inflation mit dem neuen Transmission Protection Instrument. Seine Einschätzungen zu den Risiken eines möglichen Italien-Austritts runden das Gespräch ab.
AI Snips
Chapters
Transcript
Episode notes
Nächtliche Bartransporte nach Zypern
- Oliver Wünsch beschreibt, wie in Zypern innerhalb weniger Stunden Milliarden in Barnoten per gechartertem Flugzeug angeliefert wurden.
- Er schildert die riesige Logistik und Sicherheitsmaßnahmen bis hin zu Lastwagen, Panzern und Helikoptern im Zentralbanktresor.
Respekt trotz hitziger Verhandlungen
- Oliver Wünsch erinnert an emotionale Verhandlungen in Griechenland, trotz massiver öffentlicher Proteste und Medienaufmerksamkeit.
- Er betont, dass daraus respektvolle, teils freundschaftliche Beziehungen zu Gegnern am Verhandlungstisch entstanden sind.
Folgen eines möglichen Euro-Austritts
- Ein Austritt Italiens aus dem Euro würde massive Schuldenredenominierung, Abwertung und Inflation auslösen.
- Die Folge wäre tiefe Reallöhne, Rezession und explodierende Zinskosten für den Staat.

