Swetlana erzählt von ihrem Yoga-Retreat und der faszinierenden, aber schockierenden Welt der Anastasia-Bewegung. Emeli Glaser und die Forscher Dennis Müller, Tiana Zoric und Sabrina Höbel beleuchten die Ideologie und den Einfluss dieser Gemeinschaft auf Individuen und die Gesellschaft. Sie diskutieren über die verdeckten extremistischen Ansichten, die hinter einer Fassade von Naturverbundenheit stecken, sowie die problematischen Verbindungen zu Verschwörungstheorien. Ein spannender Einblick in die Dynamik des Kults!
Die Anastasia-Bewegung zieht viele Menschen in Krisensituationen an, was ihnen ein Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft bietet.
Hinter der Fassade der Naturverbundenheit verstecken sich gefährliche Ideologien, die antisemitische und diskriminierende Ansichten propagieren.
Deep dives
Die Anziehung der Anastasia-Bewegung
Viele Menschen fühlen sich von der Anastasia-Bewegung und ihren Ideen angezogen, nachdem sie in ihrem Leben eine persönliche Krise durchgemacht haben. Svetlana, eine Protagonistin, entdeckt die Bewegung während eines stressigen Arbeitslebens und wird durch YouTube-Videos und Retreats in Russland in die Ideologie hineingezogen. Bei diesen Retreats erlebt sie eine harmonische Gemeinschaft und tiefgründige Gespräche, die ihr ein Gefühl von Zugehörigkeit geben. Doch bald erkennt sie, dass die Gruppe auch bizarre und gefährliche Ansichten vertritt, die sie anfangs ignorierte.
Die Ideologie hinter Anastasia
Die zentrale Figur der Anastasia-Bewegung ist die fiktive Anastasia aus den Büchern von Vladimir Migret, die als spirituelle Lehrerin angesehen wird. Die Anhänger versuchen, ihre Lebensweisheiten im Alltag umzusetzen und verfolgen das Ziel, in Harmonie mit der Natur zu leben. Gleichzeitig zeigt sich, dass viele der Lehren aus den Büchern auch radikale und diskriminierende Ideologien beinhalten. Svetlana stößt bei ihrer Befassung mit der Bewegung immer wieder auf antisemitische und rassistische Aussagen, die die vermeintlichen Ideale der Naturverbundenheit und Harmonie untergraben.
Die Rolle der Gemeinschaft
Die Gemeinschaft spielt eine zentrale Rolle für die Mitglieder der Anastasia-Bewegung, da sie ein Gefühl von Zugehörigkeit und Identität stärkt. Treffen und Konzerte bieten eine Möglichkeit zum Austausch und zur Vertiefung der gemeinsamen Ideologie. Svetlana beschreibt, wie sie Teil dieser Gemeinschaft wurde, wo sie als nette, freundliche Menschen wahrgenommen wurde, die in der Natur leben und an Heilkräuter glauben. Doch hinter dieser idyllischen Fassade verstecken sich unter den Mitgliedern auch Extreme und gefährliche Gedanken, die erhebliche gesellschaftliche Risiken darstellen.
Verschwörungstheorien und radikale Ansichten
Die Anastasia-Bewegung wird nicht nur von scheinbar harmlosen Ideen geprägt, sondern auch von einer Vielzahl von Verschwörungstheorien und radikalen Ansichten. Anhänger wie Bruno Weißbrot, den die Macher des Podcasts treffen, äußern ihre Überzeugungen über kontrollierte Medien und die Existenz geheimer Mächte. Diese Ansichten sind nicht nur skurril, sondern tragen auch zur Verbreitung von Antisemitismus und Rechtsextremismus bei. Der Podcast untersucht, wie solche ideologischen Überzeugungen gefördert und toleriert werden, während die Gemeinschaft gleichzeitig nach außen den Eindruck eines harmlosen, naturverbundenen Lebensstil vermittelt.
Swetlana fährt in ein Yoga-Retreat. Dort leben Menschen nach dem Vorbild einer Romanfigur aus der russischen Taiga: Anastasia. Nach außen geht es in dem Kult um ein Leben in Einklang mit der Natur. Doch bald merkt Swetlana, dass dahinter etwas Radikaleres steckt.