Am 12.12.1880 schläft Ludwig II. erstmals auf der Baustelle Neuschwanstein. Er hat große Pläne für sein Schloss. Und am Ende so große Schulden, dass er es nie fertig sieht.
In diesem Zeitzeichen erzählt Laura Dresch:
- mit welcher Idee Ludwig II. die Statiker während des Baus von Neuschwanstein überrascht,
- wie teuer das Bauprojekt am Ende ist,
- welche Verbindung zwischen Ludwig II. und dem Opern-Komponisten Richard Wagner besteht,
- warum der König das fertige Schloss Neuschwanstein nie sieht,
- weshalb das Schloss nach Ludwigs Tod für die Untertanen geöffnet wird.
Abgeschieden von der Welt - so stellt sich Ludwig II. sein Leben auf Neuschwanstein vor. Das will er in einer kalten Nacht auf der Baustelle testen. Der König lebt in seiner eigenen Welt mit eigenem Tagesrhythmus. Frühstück gibt es gegen 16 Uhr. Wenn er überhaupt noch einen Termin wahrnimmt, dann spätabends.
Repräsentative Pflichten interessieren ihn nicht. Ihm ist es völlig egal, dass Besuche an anderen Höfen zu seinen Aufgaben zählen. Nachts zieht er lieber mit einem dicken Wintermantel über die Baustelle. Nur ein Diener begleitet ihn, der ihm das Licht hält. Statt mit seinem Land in die Zukunft zu gehen, zieht er sich ins Mittelalter zurück. Schon als Kind ist er fasziniert von Ritterromantik.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Marcus Spangenberg (Kunsthistoriker)
- Marcus Spangenberg: Ludwig II. - Der andere König. Regensburg 2012
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Laura Dresch
Redaktion: Carolin Rückl und Matti Hesse