1945 ermorden SS und Bevölkerung im Mühlviertel hunderte Häftlinge, die aus dem KZ Mauthausen ausgebrochen sind. Eine Zeitzeugin erinnert sich
Winter 1945 im Mühlviertel. SS und Teile der lokalen Bevölkerung jagen Häftlinge, die aus dem Konzentrationslager Mauthausen geflohen sind. Die meisten werden aufgespürt und ermordet. Die Nationalsozialisten nennen es zynisch die "Mühlviertler Hasenjagd".
Die damals 13-jährige Anna Hackl, geborene Langthaler, und ihre Familie gehören zu den wenigen Menschen in der Region, die sich den Befehlen der SS widersetzen. Zwei geflohene KZ-Häftlinge verstecken sie auf ihrem Bauernhof. Doch die Hilfe für die Verfolgten wird immer wieder lebensgefährlich – für die Männer ebenso wie für die Langthalers.
Im dritten Teil der Miniserie unseres Podcasts "Inside Austria" erinnert sich die heute 94-jährige Zeitzeugin an die Momente, in denen alles auf dem Spiel stand. Wir gehen aber auch der Frage nach, wer sich an der Jagd beteiligte, wie Täter nach 1945 zur Verantwortung gezogen wurden – und warum der Umgang mit der "Mühlviertler Hasenjagd" bis heute beispielhaft für Österreichs Aufarbeitung der NS-Vergangenheit ist.
In dieser Reihe zu hören: Anna Hackl (Zeitzeugin), Matthias Kaltenbrunner (Historiker), Hans Rauscher (Kolumnist beim STANDARD), Ferdinand Zachhuber (Gedenkstätte Mauthausen); Skript: Lucia Heisterkamp und Antonia Rauth; Moderation: Lucia Heisterkamp und Antonia Rauth; redaktionelle Mitarbeit: Svenja Jäger; Redigat: Sven Preger, Benjamin Braden und Daniel Retschitzegger; Produktion: Christoph Neuwirth