Die Freigabe des rund zwölf Milliarden Euro schweren Covestro-Deals durch die EU markiert einen industriepolitischen Einschnitt: Erstmals könnte ein Staatskonzern aus den Emiraten einen deutschen Dax-Konzern übernehmen. Doch endgültig ist der Deal noch nicht – die Zustimmung der Bundesregierung steht aus, Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) reist dafür in den kommenden Tagen an den Golf.
„Das größte Problem für Brüssel war die unbegrenzte Staatsgarantie“, sagt Hauptstadtkorrespondent Julian Olk im Podcast – und schildert die harten Auflagen aus Brüssel. Adnoc habe im Laufe der Verhandlungen zugesichert, dass die Staatsgarantie nicht für Covestros Europa-Geschäfte gilt und Patente hierbleiben.
Auch in Berlin rechne man nicht mit sicherheitspolitischen Risiken, da die Emirate Deutschland nicht feindlich gesinnt seien. Zudem plane Adnoc, Covestro in seine XRG-Holding einzugliedern, wo der Konzern eine zentrale Rolle für Zukunftsgeschäfte abseits des Öls spielen solle.
EU gibt Covestro-Verkauf an Adnoc frei
Außerdem: Beim dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk steht ein tiefgreifender Umbau an. Nach einem Strategiestreit mit der Stiftung verlassen Chairman Helge Lund und sechs unabhängige Aufsichtsräte den Konzern. Gleichzeitig hat Novo Nordisk im Markt an Dynamik verloren, während in den USA das Selbstzahler-Geschäft wächst und der Preisdruck steigt.
Pharma-Reporterin Helena Smolak erklärt im Podcast, wie der geplatzte Deal mit dem Biotech-Unternehmen Metsera und der Abbau von 9000 Stellen wirken und warum der neue CEO Mike Doustdar auf offensivere Zukäufe setzt. Sie ordnet ein, welchen Einfluss die Stiftung künftig nimmt, wo Novo gegenüber Eli Lilly an Boden verlor – und welche Chancen und Risiken im Rennen um die erste Abnehmpille liegen.
Umstrittene Aufsichtsratswahlen setzen Vorstand unter Druck
Moderiert von Sandra Groeneveld
Produziert von Lukas Teppler
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