Bevor es die Beatlemania gab, oder die Fankultur um Popstars wie Taylor Swift, gab es die Lisztomanie: eine bis dahin beispiellose Euphorie um den Komponisten Franz Liszt. Moment – will Katrin Nussmayr also wissen: „Sind da 1844 wirklich reihenweise Menschen bei einem Klavierkonzert in Ohnmacht gefallen?“ „Oh ja, natürlich!“, weiß Wilhelm Sinkovicz und erklärt gleich, warum.
Was machte Franz Liszt also zum ersten Superstar? Ja, es hat auch mit der Haarpracht dieses Komponisten und Pianisten zu tun, der gar nicht genug Haare nachwachsen lassen konnte, um die Nachfrage der Fans nach einer seiner Locken zu befriedigen. Aber auch mit seinem Klavierspiel, bei dem er „das Unmögliche möglich machte“ und nebenbei einem bis heute erfolgreichen Klavierbauer zum Durchbruch verhalf – denn nicht alle Instrumente konnten damals Liszts Attacken auf die Tasten standhalten. Und natürlich schuf er Musik, die immer noch wirkt, wie Sinkovicz glaubhaft erläutern kann: „Ich bin bis heute ein Lisztie!“
Wer war dieser Mann, was macht seine Musik so besonders, und wie hat er die Musikgeschichte geprägt? Dieser Deep Dive des „Klassik für Taktlose“-Duos enthält alles, was man über Franz Liszt wissen muss.
Über den Podcast
In „Klassik für Taktlose“ ergründen "Die Presse"-Feuilleton-Redakteurin Katrin Nussmayr und Klassikkritiker Wilhelm Sinkovicz gemeinsam die Welt der klassischen Musik: Braucht jedes Orchester einen Dirigenten? Warum verstört Richard Wagner so? Was war an Mozart eigentlich so toll? Wie viel Klassik steckt in „Bohemian Rhapsody“ oder Taylor Swift? Für musikalische Einsteiger und Klassik-Freunde, die’s ein wenig genauer wissen wollen.
Produktion: Wilhelm Sinkovicz / www.sinkothek.at
Audio-Finish: Georg Gfrerer / www.audio-funnel.com.