Die Aufklärung brachte Fortschritt und Wohlstand, doch ihr System droht sich selbst zu zerstören. Der Philosoph Michael Hampe fordert im Gespräch mit Moderator Jürgen Wiebicke Bildung, die Charakter und Empathie statt Karrieren und Egoismus fördert.
Michael Hampe (*1961) ist ein deutscher Philosoph und seit 2003 Professor für Philosophie an der ETH Zürich. Seine Arbeiten umfassen Geschichte der Philosophie, Pragmatismus, narrative Philosophie und Kritik an Bildungssystemen, die Charakterbildung vernachlässigen. Er ist Autor mehrerer Bücher zu Weisheit, Erkenntnis und Lebensformen.
- Aufklärung und Bildung in der Geschichte (02:27)
- Kant und der Menschenverstand (06:08)
- Rolle der Philosophie (10:02)
- Kritik an Leistungsnachweisen und sozialen Hierachien (13:28)
- Was unser Bildungssystem leisten kann (21:29)
- In Freiheit ungebildet bleiben? (26:45)
- Umgang mit Fakten und Meinungen (31:45)
- Stumme Verzweiflung und Rolle der Bildung (38:10)
- These: Keine Veränderung der Lebensform durch Einsicht (44:00)
- Vorschlag: Wie Bildung der Zukunft aussehen könnte (52:44)
Literatur: Michael Hampe: Krise der Aufklärung – Über die Fortsetzbarkeit einer Lebensform. Suhrkamp Verlag 2025. 208 Seiten. ISBN: 978-3-518-30081-7. Preis: 22 €.
Mehr zum Thema im Philosophischen Radio:Kersten Reich: Selbsterkenntnis und BildungIna Schmidt: Selbsterkenntnis und Denken Philosophieren Sie mit über die großen Themen unserer Zeit. Das philosophische Radio mit Jürgen Wiebicke immer montags um 19:04 Uhr live in WDR 5.
Im nächsten Podcast sprechen wir mit dem Philosophen Konrad Paul Liessmann über die Philosophie der Krise.
Sie haben Fragen oder Kritik? Schreiben Sie an philo@wdr.de.
Wenn Ihnen diese Folge gefallen hat, bewerten Sie uns gerne und empfehlen Sie uns auf ihrer liebsten Podcast-Plattform weiter.
Podcast-Tipp: "MEIN MENSCH" – Geschichten von lebensverändernden Begegnungen. Till trifft Rupert Neudeck, José seine Nachbarin, Sophie entkommt einer Sekte. Jeden Mittwoch neu in der ARD Audiothek.