Speaker 2
Dein Roman Dunkelblum ist zu einem Bühnenstück geworden. Wie warst du mit der Umsetzung zufrieden?
Speaker 1
Ach, ich habe so wahnsinnig viel zu tun. Ich wollte es mir eigentlich unbedingt noch ein zweites Mal anschauen, aber ich war sehr beeindruckt, weil es überhaupt nicht banal war, was sie da in St. Pölten am Landestheater gemacht haben, sondern sie haben sozusagen diesen Roman zu dramatischen Flächen umgebaut. Rollen gespielt. Also ich fand es sehr, sehr faszinierend. Ich habe es nach nur einem Mal bei der Premiere noch nicht ganz durchdrungen, wie sie das gemacht haben und was sozusagen im Detail der Plan war. Ich wollte es eigentlich die ganze Zeit hinfahren und es nochmal anschauen, aber das wird sicher im neuen Jahr passieren. Wird
Speaker 2
es auch eine Verfilmung geben?
Speaker 1
Es hat verschiedene Pläne gegeben und gibt immer noch verschiedene Pläne. Ich wünsche mir das sehr, weil ich glaube, der Roman wäre sehr geeignet dafür. Aber da ist noch nichts fix. In
Speaker 2
deinen Romanen und Erzählungen sind viele Ausdrücke bewusst österreichisch. Ist es schwierig, das bei deinem Verlag durchzukriegen?
Speaker 1
Nein, im Gegenteil. Die Deutschen lieben ja das österreichische. Und das hat so einen totalen Exotismusfaktor. Das war eigentlich eines der ersten Dinge, die mir aufgefallen sind, wie ich damals nach Deutschland gezogen bin. Ich habe den Mund aufgemacht und die Leute sagen, oh, sie sind aus Österreich, das ist aber schön. Also es kommt einem so viel Glück und Freude entgegen und ich habe mich damals recht geniert, weil in Österreich ist es ja bekanntlich anders. Jemand macht den Mund auf und das erkennen war Bundesdeutscher. Dann ist er sofort im Tiefgehe und wird schon einmal ein bisschen abschätzig angeschaut.