Das Buch ist harte Kost für den Leser. Voller Hass und kruder Thesen. Auch stilistisch ist es schwer zu ertragen. Am 18.7.1925 erscheint Band 1 von Hitlers "Mein Kampf".
In diesem Zeitzeichen erzählt Heiner Wember:
- welche autobiografischen Teile "Mein Kampf" enthält,
- dass der Eher-Verlag den Titel des Buchs verändert,
- dass Hitler ein Frauenhasser ist,
- dass israelische Soldaten Übersetzungen von "Mein Kampf" im Gazastreifen finden.
Hitlers "Mein Kampf" ist voller Bandwurm-Sätze, aufgemotzt mit Superlativen und menschenverachtenden Beschimpfungen: "Der schwarzhaarige Judenjunge lauert stundenlang, satanische Freude in seinem Gesicht, auf das ahnungslose Mädchen, das er mit seinem Blute schändet und damit seinem, des Mädchens Volke raubt."
Hitlers chauvinistische, nationalistische und antisemitische Hetzschrift, die er während eines Gefängnisaufenthalts formuliert, erscheint am 18. Juli 1925. Ein zweiter Band folgt eineinhalb Jahre später. Ab 1930 werden beide Teile in einer Volksausgabe vereint, die beispielsweise Ehepaare beim Standesamt geschenkt bekommen.
Nach dem Krieg untersagen die Alliierten in Deutschland eine Neuauflage, dennoch kursieren immer wieder Raubdrucke. 2016 legen sechs Historikerinnen und Historiker eine Edition von "Mein Kampf" mit 3.500 kritischen Anmerkungen auf. Der Text ist nun frei zugänglich für jeden und verliert so seinen Sensationscharakter.
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Heiner Wember
Redaktion: Christoph Tiegel und Sefa Inci Suvak
Technik: Alexander Buske