Seine persönliche Nachfolge hat Warren Buffett längst geregelt. Jetzt arbeitet der 94-jährige Star-Investor daran, das Aktienportfolio seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway zu überarbeiten. Wie das aussieht, zeigt sich jetzt: Viermal im Jahr hat die Öffentlichkeit die Gelegenheit, in sein Depot zu schauen – und zwar immer nach Quartalsende, wenn er der US-Börsenaufsicht SEC seine Positionen melden muss. Dafür hat er immer sechs Wochen Zeit – deswegen wurde jetzt der Stand vom 30. September 2024 veröffentlicht.
Was auffällt: Buffett setzt stark auf Absicherung. Den Anteil an Apple-Aktien, die einst 51 Prozent seines Portfolios ausmachten, hat er erneut um ein Viertel reduziert. Und auch seine zweitgrößte Position, die Bank of America, hat er um 23 Prozent verkleinert. „Ich finde, dass man deutlich sieht, dass Buffett Risiko rausnimmt“, sagt Andreas Neuhaus, Co-Teamleiter Geldanlage und Märkte beim Handelsblatt. „Er realisiert Gewinne bei seinen Top-Positionen, kauft aber wenig neu dazu. Dadurch steigt seine Cash-Position auf über 300 Milliarden Dollar und ist jetzt größer als das Aktienportfolio.“
Zum Artikel: Star-Investor Warren Buffett senkt das Risiko in seinem Depot
Auch im Portfolio (ebenfalls Stand 30. September 2024) von Michael Burry, dem „Big Short“-Investor, der 2007 auf die Immobilienkrise wettete, sieht Neuhaus einen ähnlichen Fokus auf Sicherheit. Zwar baut er seine Wette auf China sogar noch aus, sichert diese aber gleichzeitig stark ab. Was Anlegerinnen und Anleger von beiden Investoren lernen können, hören Sie in dieser Folge.
Zum Artikel: „Big-Short-Investor“ Michael Burry baut seine China-Wette aus
Außerdem: Handelsblatt-Börsenexperte Ulf Sommer antwortet auf Ihre Hörerfragen. Zudem wirft er einen Blick auf die wertvollsten Unternehmen der Welt. Sommer erklärt, was sich aus dem Kurs-Gewinn-Verhältnis der jeweiligen Aktien herauslesen lässt.
Zum Artikel: So steht es um die wichtigsten Tech-Aktien von Amazon und Co.
Moderiert von Nele Dohmen
Produziert von Lukas Teppler
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