Die erdölexportierenden Länder der Opec plus haben angekündigt, die tägliche Fördermenge um 548.000 Barrel zu erhöhen. Die Änderung gilt ab Oktober. Dieser Schritt bedeutet, dass die seit November 2023 bestehenden freiwilligen Kürzungen von insgesamt 2,2 Millionen Barrel pro Tag vollständig rückgängig gemacht werden – ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Die Ankündigung überrascht Marktbeobachter, insbesondere wegen einer drohenden Überversorgung des Ölmarkts.
„Eigentlich gibt es wenig Bedarf für zusätzliches Öl der Opec-plus-Staaten”, sagt Rohstoff-Expertin Judith Henke. Hinter der Entscheidung dürften zwei Gründe stecken. Erstens würden einige Mitgliedstaaten, darunter Kasachstan, bereits mehr Öl fördern, als ihre Quote erlaubt – dem wolle Saudi-Arabien nun Einhalt gebieten. Der zweite Grund habe mit Marktanteilen zu tun. Die Opec verliere Jahr für Jahr Anteile an Produzenten außerhalb des Ölkartells, zum Beispiel die USA.
Wie sich Nachfrage und Ölpreis perspektivisch nun entwickeln dürften, auch in Hinblick auf Drohungen von US-Präsident Donald Trump über Sekundärzölle auf russische Ölimporte, hören Sie im Podcast.
Opec plus erhöht Produktion um eine halbe Million Barrel pro Tag
Außerdem ordnet Börsenexperte Ulf Sommer im Podcast ein, wie sich der KI-Boom im realen Geschäft der großen US-Tech-Unternehmen niederschlägt. Denn eine Bilanzanalyse des Handelsblatts zeigt: Mit 15 Billionen Dollar sind Microsoft, Amazon, Alphabet, Meta und Nvidia 33 Prozent mehr wert als vor einem Jahr. Doch wie viel davon ist echte KI-Wertschöpfung?
Moderiert von Sandra Groeneveld
Produziert von Christian Heinemann
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