Staaten müssen für das Geld, das sie in Form von Anleihen, aufnehmen, Zinsen bezahlen. Wenn Banken viele Staatsanleihen mit niedriger Verzinsung im Portfolio haben und bei steigenden Zinsen verkaufen müssen, weil die Kund:innen ihr Geld wollen, machen sie ein Minus-Geschäft. Das Ende der Niedrigzinsphase brachte auch Häuslbauer in Schwierigkeiten. Bei variablen Krediten liegen die Zinsen mittlerweile bei über drei Prozent. Laut OeNB hat sich dadurch die monatliche Zinsbelastung der Haushalte innerhalb eines Jahres verdoppelt. Eine Schuldenkrise ausgelöst durch massenhafte Kreditausfälle konnte 2023 noch vermieden werden, denn die Wirtschaft lief gut und die Arbeitslosigkeit war gering.
Juliane Nagiller und Till Koeppel gehen der Frage nach, wer als Gewinner:in und wer als Verlierer:in aus dieser Krise hervorgeht.
Das ist Folge 4 der 1. Staffel zum Thema "Wie funktioniert Geldpolitik?" In Ö1 gesendet am 15. Juni 2023.