Revolutionäre Klänge, Arbeitersänger und ein Theaterskandal: Am 13.12.1930 wird Brechts Stück "Die Maßnahme" uraufgeführt, als Sensation gefeiert - und dann jahrzehntelang verboten.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christian Kosfeld:
- warum Brecht und Eisler ein kongeniales Gespann bilden,
- was die Uraufführung des Lehrstücks so besonders macht,
- warum es 1947 zu einem Aufführungsverbot kommt,
- weshalb das Stück 1998 erstmals wiederaufgeführt wird - und danach kaum noch.
Um 1930 entwickelt Bertolt Brecht unter anderem mit Hanns Eisler das avantgardistische Konzept der Lehrstücke. Darin sollen die Spielenden selbst gesellschaftliche Konflikte erkennen, diskutieren und verstehen.
Sein Lehrstück "Die Maßnahme" geht in die Literatur- und Musikgeschichte ein: Darin wird die Frage verhandelt, ob ein Mensch getötet werden darf, um politische Ziele zu erreichen. Die Uraufführung wird zu einer Sensation. Doch dann verbieten Brecht und Eisler jede musikalische Aufführung des Stücks.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Prof. Jan Knopf, Leiter der Arbeitsstelle Bertolt Brecht am Institut für Germanistik des Karlsruher Instituts für Technologie
- Bertolt Brecht: Gesammelte Werke 2, Stücke 2, Berlin 1967
- Jan Knopf: Brecht-Handbuch Band 1, Stücke, Heidelberg 2001
- Jan Knopf: Bertolt Brecht, Berlin 2006
- Fritz Hennenberg: Hanns Eisler, Mainz 2017
- Friederike Wissmann: Hanns Eisler, München 2012
- Klaus Dieter Krabiel: Brechts Lehrstücke, Heidelberg 1993
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Christian Kosfeld
Redaktion: Sefa Inci Suvak