In einer bundesweiten Razzia hat der Staatsschutz in dieser Woche fünf Jugendliche im Alter von 14 - 18 Jahren festgenommen. Der Vorwurf: Planung rechtsextrem motivierter Anschläge.
Deutschlandweit bilden sich immer mehr extrem rechte Kampfgruppen. Sie sind gut vernetzt, demonstrieren offen gegen queere Veranstaltungen, verbreiten Hass über soziale Medien und beziehen sich auf extremistische Vorbilder. Woher kommen diese Gruppen und warum haben sie so viel Zulauf?
Im Presseclub diskutieren unsere Gäste über die Ursachen und Strukturen hinter der wachsenden Radikalisierung junger Menschen am rechten Rand, denn das sei längst kein Randproblem mehr. Es geht um neue rechtsextreme Jugendgruppen wie die „Letzte Verteidigungswelle“, die gezielt mit Kameradschaft, Rebellion gegen das „Woke“-Milieu und dem Gefühl von Zugehörigkeit werben, besonders bei jungen, oft vereinsamten Männern.
Besonders brisant: Die Runde beleuchtet nicht nur das digitale Milieu, das als Nährboden für rechte Mobilisierung dient, sondern auch die gesellschaftlichen und politischen Mitverantwortungen.
Zentrale Streitpunkte der Runde: Entsteht da gerade eine neue rechte Bewegung? Welche Rolle spielen soziale Medien, die Familie und das politische Klima?
Konkretisiert wird die Rolle der Union: Wird mit rhetorischer Annäherung an die AfD eine gefährliche Normalisierung befördert? Und wie klar sind die politischen Brandmauern wirklich?
Wer verstehen will, warum rechtsextreme Ideologien wieder salonfähig werden und wie unsere Demokratie darauf reagieren muss, sollte diese Diskussion nicht verpassen.
Susan Link diskutiert mit den Mona Jaeger (FAZ), Christian Fuchs (DIE ZEIT), Michael Kraske (Freier Autor) und Antonie Rietzschel (Leipziger Volkszeitung).
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