Zölle von 15 Prozent, gigantische Versprechen für Energie- und Rüstungskäufe in den USA: Hat sich die EU beim Deal mit Donald Trump über den Tisch ziehen lassen? Unser Thema in diesem Presseclub.
Der Zolldeal zwischen der EU und den USA stößt bei unseren Gästen auf Skepsis. Sonja Álvarez betont, dass es dadurch weiterhin keine Planungssicherheit gäbe, Europa aber durch seine sicherheitspolitische Abhängigkeit nicht härter in die Verhandlungen gehen konnte, wie es beispielsweise China getan hat. Für Petra Pinzler steht durch die Vereinbarung, dass die EU fossile Energie in Höhe von 750 Milliarden Dollar aus den USA importiert, vor allem der Green-Deal auf dem Spiel – und stellt die Frage, ob Ursula von der Leyen diesen nicht ernst meint oder in den Verhandlungen blufft. So sieht es Christian Feld und gibt zu bedenken, dass bei Donald Trump das Recht des Stärkeren zählt und wir dies nicht ändern können. Den Blick auf die Automobilindustrie hat Alexander Demling und gibt zu bedenken, dass auch die Auswirkungen des Zolldeals in Amerika noch nicht abzusehen sind.
Die Runde ist sich einig: Die EU hat bei den Verhandlungen mit den USA den Kürzeren gezogen. Wichtig wäre es jetzt, den eigenen Wirtschaftsstandort in Deutschland zu stärken.
Jetzt reinhören in den Presseclub-Podcast: Trumps Zolldeal: Was steht jetzt auf dem Spiel?
Moderatorin Anna Planken diskutiert mit den Gästen: Sonja Álvarez (WirtschaftsWoche), Alexander Demling (DER SPIEGEL), Christian Feld (Westdeutscher Rundfunk) und Petra Pinzler (DIE ZEIT).
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