Die gebürtige Burgenländerin Maria Wittmann-Tiwald inskribierte ursprünglich am Konservatorium, um Musikerin zu werden, bevor ihr – zwei Jahre später – bewusst wurde, dass sie ihr Weg zum Studium der Rechtswissenschaften führt. Nach ihrem Studium absolvierte sie das Gerichtsjahr und ergatterte währenddessen einen Assistenzplatz am Institut für Unternehmensrecht der WU Wien bei Werner Doralt. Nach dem Gerichtsjahr kam sie 1989 als Richterin ans Bezirksgericht Innere Stadt, anschließend wechselte sie ans Landesgericht für Zivilrechtssachen, bevor sie Richterin am Oberlandesgericht Wien wurde. Am Oberlandesgericht Wien gehörte Wittmann-Tiwald einem handelsrechtlichen Senat an, wo sie zuletzt für Konkurse und Firmenbuchsachen zuständig war. Öffentlich bekannt wurde sie in ihrer Funktion als Co-Vorsitzende der Fachgruppe Grundrechte und interdisziplinärer Austausch der Richtervereinigung.