Im Gespräch mit Maren Enkelmann
"Nimm's doch nicht so persönlich" - diesen Rat hat Maren Enkelmann früher gehasst. Nicht weil er falsch war, sondern weil niemand ihr erklärt hat, wie das eigentlich gehen soll. Heute unterrichtet sie Resilienz an Londoner Schulen und arbeitet als transformative Coachin. In unserem Gespräch erkunden wir gemeinsam, was wirklich passiert, wenn wir Dinge zu persönlich nehmen.
Maren hatte eine große Erkenntnis: Wenn ich Dinge persönlich nehme, geht es nie um die Sache selbst. Es geht darum, meinen Hintern zu retten. Ich suche Schuldige, rechtfertige mich und verliere dabei völlig den Überblick. Das Problem? Ich bin dann nicht mehr hilfreich für die Lösung, sondern nur noch damit beschäftigt, gut dazustehen.
Wir können entweder Schauspieler im Drama sein oder entspannt im Zuschauerraum sitzen. Der Clou: Wir haben diese Wahl öfter, als wir denken.
Das Paradoxe: Je weniger persönlich wir Dinge nehmen, desto empathischer werden wir. Weil wir keine Angst mehr haben müssen, dass andere uns "etwas antun" können.
Eine Episode über die Kunst, aus dem eigenen Drama auszusteigen - ohne kalt oder gleichgültig zu werden.
Maren Enkelmann arbeitet als transformativer Coach und unterrichtet, mit großer Leidenschaft, Resilience and Wellbeing in Londoner Schulen. Früher hat sie großen Marken geholfen, ihren Kern klarer zu definieren, ihre Markenwerte in erfahrbare Berührungspunkte zu übersetzen oder über Sprache bewusster zu kommunizieren. Heute hilft sie jungen Leuten, ihren eigenen Kern zu entdecken und für sich zum Leuchten zu bringen.
Ihre Faszination war immer der Mensch, und sein Potential, sich in einer Welt von Reizen und Herausforderungen zu orientieren, zu behaupten und zu entfalten – als Konsument, als Mitarbeiter, Angestellter, Repräsentant, als Führungskraft, Schüler, Teenager, Sohn, Tochter, als Eltern oder Partner.
Maren lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in London.