In der aktuellen Episode von Economic Challenges analysieren Handelsblatt-Chefökonom Bert Rürup und Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, das kürzlich veröffentlichte Frühjahrsgutachten des Sachverständigenrats. Die beiden Experten werfen einen kritischen Blick auf die Einschätzungen und Empfehlungen sowie die interne Dynamik des Gremiums.
Das Gutachten sieht eine Stagnation der deutschen Volkswirtschaft voraus, was im Kontext der aktuellen globalen wirtschaftlichen Herausforderungen steht, darunter der US-amerikanischen Zollpolitik. Rürup und Hüther heben die Bedeutung der neuen Finanzpolitik hervor, die potenziell positive Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Leistung haben könnte, aber auch Risiken birgt. Die Diskussion tangiert zudem die Herausforderungen des Bürokratieabbaus und den Umgang mit dem Strukturwandel in Deutschland, insbesondere im Hinblick auf regionale Differenzierungen.
Ein zentraler Punkt der Debatte ist die interne Zersplitterung des Sachverständigenrates, die sich in den häufigen Minderheitsvoten von Ratsmitglied Veronika Grimm zeigt. Beide Experten äußern Besorgnis über diese Entwicklung und plädieren für eine stärkere Konsensbildung innerhalb des Gremiums, um dessen Glaubwürdigkeit zu gewährleisten. „Es wird höchste Zeit, dass so etwas wie ein Mediator eingeschaltet wird, um die Selbstdiskreditierung dieses Rates zu beenden“, fordert Rürup, der früher selbst Vorsitzender des Gremiums war.
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