In der aktuellen Folge von Economic Challenges diskutieren Bert Rürup, Chefökonom des Handelsblatts, und Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, die komplexe Landschaft der Vermögensverteilung in Deutschland.
Zunächst bieten die Ökonomen einen detaillierten Überblick über die aktuelle Vermögensverteilung in Deutschland. Dabei kommen sie zu dem Schluss, dass die Einkommensverteilung relativ ausgewogen erscheint. Die Vermögensungleichheit in Deutschland aber sei im Vergleich zu anderen Ländern wie den USA oder Indien durchaus auffällig. "Ein Prozent der Wohlhabenden in Deutschland besitzt mehr als ein Drittel aller Vermögensbestandteile", so Rürup.
Hüther betont in dem Zusammenhang, dass die Vermögensverteilung in Deutschland stark durch Unternehmen geprägt sei, was durch erbschaftssteuerliche Vergünstigungen für Betriebsvermögen begünstigt wird. Beide Experten sind sich einig, dass es Handlungsbedarf gibt.
Und so werfen die Ökonomen einen kritischen Blick auf das Ausbleiben der Vermögensteuer seit 1997 und diskutieren, ob sie wieder eingeführt werden sollte. "Interessant ist, dass alle Regierungen seit fast 30 Jahren das [Thema] großräumig meiden", so Rürup.
Ein weiteres Thema im Podcast-Gespräch ist die Debatte über ein bedingungsloses Grunderbe, die von Seiten der SPD vorangetrieben werde. Ein solches Grunderbe solle durch Reformen der Erbschafts- und Vermögensteuer finanziert werden. Hüther aber äußert Bedenken hinsichtlich der Umsetzbarkeit und Wirksamkeit solcher Maßnahmen.
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