Speaker 2
Stichwort Heinz-Christian Strache, Kronenzeitung. Ich habe da einen Zuspieler aus dem Video mitgebracht, den sehr bezeichnend sind. Hören wir uns denn mal an. Ja, wenn Sie wirklich die Zeitung vorher übernehmen, wenn es wirklich vorher, in dieser Wahl wieder, zwei, drei
Speaker 1
Wochen vorher, die Chance gibt, über diese Zeitung uns zu pushen, dann zu raten hat, bis selber. Ja, ey, das mache ich nicht. Dann passiert ein Effekt, den die anderen ja nicht. Richtig, ja, das ist unerwartet, ja, das geht ja nicht. Ja, das geht ja nicht. Also schau, wenn das Medium zwei Wochen
Speaker 2
vor der Wart den Kurs, also einmal Stimmungspush. Ja, eben. Dann hast du eh, dann machen wir nicht 27. Dann machen wir hier das.
Speaker 2
das ist jetzt insofern interessant, als jetzt ein paar Jahre später, weil wir ja den Sachverhalt haben, dass Sebastian Kurz von Boulevard 2017 zum Wahlerfolg getragen worden sein soll. Es ist insofern interessant, dass ja mittlerweile auch Aussagen von Thomas Schmid vorliegen, wie er den Boulevard für Sebastian Kurz vereinnahmt hat mit Steuergeldern, nämlich Geldern des Finanzministeriums, oder vereinnahmt haben soll. Heinz-Christian Strache wollte das mit der Corona-Zeitung machen, nur halt mit russischem Geld.
Speaker 1
Also die Frage ist, wer hier wen kopiert hat. Es ist auch ganz lustig, weil tatsächlich der Herr Strache, im Gegensatz zu dem, was er öffentlich, was ich weiß, erzählt, war er nicht nach dem Abend auf Ibiza bei Herrn Benck auf der Yacht, sondern davor. Er hat uns das letztendlich erzählt, das er über gestern auf der Yacht, er hat nicht den Herrn Benckow benannt, aber natürlich hat er gesagt, er war bei irgendeinem ganz bekannten Investor, ich weiß nicht, wie es genannt hat, Wirtschaftstreiber, auf der Jacht gestern eingeladen. Und das ist schon natürlich recht lustig, weil man weiß, dass der Herr Benko exakt derjenige ist, der dann später genau das gemacht hat, was wir angeboten haben, nämlich 50 Prozent oder zumindest 25 Prozent der Grundszeitung hat er, glaube ich, übernommen mit der Option auf 50. Aber ja, das ist schon Parallelen. Die Frage ist jetzt, man kann sagen, okay, der Strache hat was gewusst und hat das einfach kopieren wollen auf sein eigenes Interesse. Oder man kann sagen, okay, er hat die Idee praktisch irgendwo bei irgendwem in den Topf geworfen und jemand anderer war intelligent genug, was daraus zu bauen, wie auch immer dem sei. Aber dass da reine Zufälle regieren sollen, bezweifle ich eher. Eine Wahrnehmung, die sich da
Speaker 2
durchzieht, ist Heinz-Christian Strachels Rechtfertigung und Haltung. Zunächst hat er gesagt, in Ibiza war nichts, und dann hat er gesagt, in Ibiza war nichts als eine böse Intrige gegen mich, weil ich bin ja zu jeder Minute standhaft geblieben. Ich schlage vor, wir spielen noch einen Zuspieler. Schau, und da sind wir gerade beim Thema Stabak, aus der Bahnhof, das erste in einer Regierungsbeteiligung, was ich hatte zusagen kann, ist, da hast du so eine Gewinnerabtragung. So, okay, und da haben wir ein wenig Volumen von interessanten, infrastrukturen Veränderungen, wenn da eine Qualität da ist und ein qualitativer Anbieter da ist, die unter Erden der Sonderpüste anbieten wird. Entschuldige, entschuldige, dann sage ich Ihnen, soll es Ihnen nicht eine Firma, die die Strabag klicken,
Speaker 1
wenn alle Staaten aufwählen, die jetzt die Strabag kriegt, die zieler.
Speaker 2
Ja, also das klingt jetzt für mich nach einem angekündigten Amtsmissbrauch. Okay, er war jetzt damals Oppositionspolitiker und hat sich ja dick aufgetragen, aber letztlich hat er ja da nichts anderes gesagt, dass wenn ich könnte, würde ich.
Speaker 1
Ja, absolut. Also er hat uns das mehr als deutlich zu verstehen gegeben. Das Problem war, ich wollte von ihm das klare Ja haben. Und er hat es halt in 100 Varianten versucht zu umschreiben. Genauso wie er eigentlich von mir wollte, dass ich meine Angebote umschreibe und immer zusammengezuckt ist, wenn ich ihm direkt rausgehauen habe. Aber ich habe es halt absichtlich gemacht. Einerseits, weil ich wusste, ich habe hier eine Chance nur. Also ich kriege nicht noch so einen Abend, einfach weil ich die Oligarche nicht nochmal kriege, so leicht. Zweitens auch der Anwalt schon wegen Budget genörgelt hatte, was auch zur Konsequenz hatte, dass wir im Endeffekt in dieser kleinen Villa gelandet sind, da irgendwo in der Pampa von Ibiza-Stadt, in der richtigen repräsentablen Oligarchen-Villa, irgendwo direkt am Strand. Also ich wusste schon, meine Möglichkeiten gehen dem Ende zu und ich muss jetzt das meiste draus machen, was möglich ist, make the most of it. Und deswegen halt, also ich habe mich nicht zurückgehalten. Ich war auch ehrlich gesagt dann irgendwann genervt, weil ich war bei genug solchen Gesprächen dieser Art anwesend in meinem Leben, um zu verstehen, dass er x-fach schon ja gesagt hatte, ohne es zu sagen. Und wir alle wussten es, es waren im Endeffekt, ich weiß, wir sind dort gesessen, ich weiß nicht, wie man es vergleichen soll, es saßen so fünf Leute am Tisch herum, jeder wusste, dass jeder davon verstanden hatte, was los ist. Und jeder war eigentlich schon genervt und wollte eigentlich schon aufstehen, weil es war schon alles x-fach besprochen und wir blieben halt dort sitzen, weil es nicht ausgesprochen war. Das war so, ich weiß nicht, womit man es vergleichen kann, aber es war dezidiert frustrierend. Nämlich für alle Seiten, nicht nur für uns, sondern auch für die. Also was
Speaker 2
es jedenfalls nicht war, korrigiere mich, es hat sich niemand in nationalsozialistischen Wiederbetätigungsfantasien ergangen. Es gab kein Kokain? Nein, es gab kein Kokain. Es gab darüber hinaus auch keine Schlüpfrigkeiten gleich welcher Art. Also es gab in Wahrheit, um zurückzukommen aufs Niederschwellige, nichts Kompromittierendes dieser Art. Was ihr hattet, war ein hochpolitisches, problematisches Gespräch. Und der Herr Strache, der irgendwann
Speaker 1
seine Augen nicht vom Hintern der Oligarche nehmen konnte. Das dürfte vielleicht seine Frau irgendwie irritiert haben später, was ich gehört habe. Okay,
Speaker 2
Tim Hessenthaler kehrt nach Wien zurück. Und was passiert dann? Tja,
Speaker 1
dann passiert mal eigentlich eine Woche lang so nichts. Und dann mel sich der Herr Gudenus, was ich eh schon befürchtet hatte, und sagt, hey, wie schaut es jetzt aus? Weil, wie gesagt, uns war eigentlich allen klar, dass wir irgendwie viel getroffen hatten. Herr Gudenus ist ja dann sogar nochmal reingegangen bei der Abfahrt und hat der Russin, der Oligarchin nicht, dann mehr oder weniger klar gesagt, er sagt schon ja, aber er kann es halt nicht sagen, aber ich bin hier und wir können das alles machen und wir stehen hinter dir. Nochmal die Bestätigung quasi dieses Deals gebracht. Und jetzt hat also Herr Guterres natürlich angeklopft und gesagt, hey, wie sieht es aus? Und das Problem war, ich hatte jetzt also Ibiza abgeschlossen, war eigentlich nicht mal so begeistert über das Resultat, weil tatsächlich eben die Ambition da war, den Herrn Strach herzuzukriegen, klar zu sagen, okay, gibst mir 5 Millionen und ich mache das. Das hat er tatsächlich nicht. Das muss man ihm zugestehen. Also er hat jetzt nicht gesagt, ich will für mich das und das und das und das und dann mache ich das und das und das und das. lassen, das auch nicht abgeneigt wäre, über persönliche Vorteile, wie einem Vorstandsposten wird dann gesagt, wenn er mal in Mission geht oder kleine Spenden hier und da. Aber er hat es halt nicht ganz so dezidiert gebracht, wie ich es gerne gehabt hätte. Und der Anwalt war auch, also er hat das angesehen und juristisch bewährt und hat mir auch gesagt, klipp und klar, auch wenn das Herrn Strache jetzt wahrscheinlich freuen wird, das zu hören, aber er hat halt gesagt, Blödreden ist nicht strafbar. Und das war es halt momentan. Das war tatsächlich, ich meine, es war schon klar, dass die Intentionen weit von legal entfernt waren und die Themen auch weit von legal entfernt waren und auch das Faktum, dass er hundertmal sagt, das muss alles legal sein, ändert ja nichts daran. Aber es war halt nun mal nur die Rede. Und wir hatten nicht die Möglichkeit, wir hatten keine 53 mehr und wir hatten auch keine Grundsättung, also wir hatten Schwierigkeiten, diese Sachen, auch wenn sie theoretisch umsetzbar gewesen wären mit dem Herrn Strache, aber tatsächlich dann umzusetzen. Also sie Realität werden zu lassen. Dementsprechend sind wir zurück bei dem Punkt, Blödreden ist nicht strafbar. Nun meldet sich Herr Gudenus bei mir und wollte natürlich Nägel mit den Köpfen machen. Ich hatte nichts zu bieten und ich hatte auch von Seiten des Anwalts eigentlich kein Budget mehr, weil der jetzt a. ein bisschen enttäuscht war über den Verlauf von Ibiza, b. das Ganze auch von der Richtung, in die das jetzt ging, schon, also wie gesagt, oft so bei Leuten, die sich so in etwas ein bisschen reintigern und dann drauf kommen, das ist vielleicht, die Geliebte in der Nebenwohnung ist vielleicht doch problematisch und vielleicht wäre es doch besser gewesen, nicht auf Tinder so viel zu schreiben, sondern vielleicht, so in der Richtung. Ihr
Speaker 2
hattet quasi zu dem Zeitpunkt das Zeug, das schon aus dem Jahr 2015 übrig geblieben war, das keinen Abnehmer fand, ein Video, mit dem nicht alle zufrieden waren und Godenos im Genick, der ein Geschäft machen wollte.
Speaker 1
So ziemlich genau das haben. Und ich wollte Herrn Goders natürlich nicht einfach sagen, nee komm vergiss mal wieder, weil das war einfach nicht wirklich sehr glaubwürdig anhand dessen, was wir da alles gemacht hatten vorher. Da haben wir also weitere Treffen mit ihm gemacht und kam dann recht schnell auf die Idee, naja gut, okay der Abend ist nicht gut gelaufen, das hat auch er mitbekommen. Also nicht perfekt gelaufen, sagen wir mal so. Und was kann ich jetzt also machen? Na, gib ihm doch die Schuld dafür. Und hab das also gemacht und hab mich also hingeschneid und hab gesagt, okay, was ist los mit euch? Ich meine, die fliegt da extra ein für euch, wir sitzen da sieben Stunden und ihr Typen schafft es nicht, dir eine konkrete Antwort zu geben. Was rennt falsch bei euch? Ich verstehe es nicht. Was glaubst du, wie das funktioniert? Glaubst du, dass ihr sitzt dort und sagt, naja, schauen wir mal, wir können machen und dafür kriegt sie mal 250 Millionen spendiert oder was? In euren Köpfen funktioniert das so? Naja, ich weiß. Und ich habe dann gesagt, okay, schau, das ist katastrophal. Was ich also gemacht habe, ich habe mich quasi mit ihm verbrüdert, um die Oligarchen-Nichte wieder gnädig zu stimmen. Ich habe gesagt, komm, wir machen das jetzt zusammen, damit das endlich mal in trockenen Tüchern ist. Weil ich habe ja immer die Rolle gespielt eines Mittelsmann-Freundes, der hier quasi mehr und mehr in die Sache reingezogen wird, ohne dass er wirklich was damit zu tun haben will. Damit habe ich auch argumentiert, warum ich meine Identität nicht offenlegen will. Es gab ja schon später im Verlauf Punkte, wo er eben nach Pass fragte. Und ich habe gesagt, ich habe eine Sicherheitsfirma in München und ich bin da eh jetzt schon mit dabei und ich gebe meine private Zeit da rein, um euch quasi das zu ermöglichen. Also ich bin jetzt der Mittelsmann, der Go-Between quasi. Und jetzt stelle ich mir vor, es kommt raus, worüber wir reden, ist schwer illegal, das wissen wir beide. Und es kommt raus, was mache ich? Ich habe eine Sicherheitsfirma, ich kann meine Firma zusperren. Ich habe Verständnis, ich jetzt nicht noch meinen Pass für euch hinlegen will, damit ihr da vielleicht damit spazieren geht. Das ruiniert mein Geschäft. Entschuldigung,
Speaker 2
du bist zugeübt, dass du dich nie in deiner eigenen Legende verloren hast. Das war alles immer stimmig. Oder war der Botenus so blöd? Nein, also ich kann,
Speaker 1
zumindest die Unstimmigkeiten, die es vielleicht gegeben hat, habe ich wegbügeln können ohne Probleme. Also ich bin schon recht halbwegs, ich sage mal, ich habe eine andere Legende, glaube ich, über zwei Jahre lang tagtäglich durchgehalten. Eine recht intensive Legende. Sicher macht man Fehler ab und an, aber meistens hat man Glück und sie werden übersehen. Und wenn sie nicht übersehen werden, muss man halt dafür sagen, dass die Fehler solche sind, die man wieder wegbügeln kann. Und
Speaker 2
die Karotte war 350 Millionen Euro schwer? Die
Speaker 1
Karotte für den Gudenus war in Wirklichkeit 12 Millionen schwer. Nämlich den Gudenus ging es primär darum, seine Ländereien um was Vierfacher zu verkaufen und alles andere war halt on top. Aber das war eigentlich seine Hauptkarotte. Und die haben wir ihm recht gut unterfüttert mit unserer Legende. Also wir haben uns die Ländereien, er hat sich das angeschaut. Er hat auch, wie gesagt, irgendwie Gespräche mit uns geführt und da haben wir uns tatsächlich, also wir haben uns, ich speziell, aber auch die Oligarchen, haben, weil er jetzt immer sagt, ja, die waren gut vorbereitet und wussten genau, wonach sie fragen und perfekt geprüft. Das stimmt tatsächlich. Also wir haben uns die Mühe gemacht, uns also die wichtigsten Punkte, was Forstwirtschaft angeht, anzuschauen, damit wir die richtigen Fragen stellen konnten. Also wir haben uns schon die Mühe gemacht, das mit ernst zu betreiben. Und deswegen ging es auf den Leim. Also ich weiß, weil damals bei Besichtigung der Ländereien war auch so ein Förster dabei und sogar der hat uns das abgekauft. Also wir hatten genau die richtigen Fragen und Festmeterholz und welche, keine Ahnung, Holzbefall und was macht man, wenn das und wie viel, was auch immer was, ich weiß es nicht mehr alles auswendig, aber wir konnten dort wirklich so glaubhaft auftreten, dass sogar der Förster des Waldes uns das abgekauft hat, dass wir Ahnung von der Thematik, ich habe überhaupt keine Ahnung, wirklich keinerlei Ahnung über Forstwirtschaft, keine. Also ich habe es geschafft, diese paar Schlagworte, die ich kannte und deren ungefähre Bedeutung ich wusste,
Speaker 2
so in Kontext zu setzen, dass sogar ein Förster mir das abgekauft hat, so gesehen.