Bis zu 90.000 Musikfans, Weltstars in der Eifel, Rock´n´Roll bei jedem Wetter: Das alles begründet den Kult um Deutschlands erstes großes Rockmusik-Festival.
In diesem Zeitzeichen erzählt Amy Zayed:
- warum "Rock am Ring" nicht schon 1980 startet,
- was am Festival am Nürburgring so besonders ist,
- warum das Festival zwei Jahre lang auf dem 35 Kilometer entfernten Flughafen Mendenich stattfindet.
Eigentlich soll es nur ein Einzel-Event werden - organisiert von Konzertveranstalter Marek Lieberberg und Marcel Avram auf der Südschleife des Nürburgrings, einer international bekannten Rennstrecke. Doch das Festival ist ein überwältigender Erfolg: "85.000 Menschen, die zusammen kamen, um so ein Spektrum zwischen Simply Red und U2, Huey Lewis & the News und Joe Cocker zu hören", erinnert sich Lieberberg. Ihm ist klar: Er hat eine Marktlücke entdeckt.
Lieberberg macht weiter und vergrößert das Festival jährlich. 1987 sind es bereits zwei Bühnen, weil David Bowie für seine komplizierte Show eine eigene Bühne will. Doch als 1988 die Ticketverkäufe von 75.000 rapide auf 30.000 zurückgehen, beschließt Lieberberg, das Festival zwei Jahre auszusetzen, um dann mit einem überarbeiten Konzept zurückzukehren. Mit Erfolg. Was seitdem wie ein Selbstläufer wirkt, hat aber auch mit Problemen zu kämpfen. Dazu gehören Streit um Geld, mehrere Unwetter, eine Terrorwarnung und die Zwangspause wegen Corona.
Nach der Pandemie startet das Festival mit einem neuen Veranstalter wieder durch: 2022 ist das Festival mit 90.000 Tickets restlos ausverkauft. Was 1985 mit 17 Bands angefangen hat, ist mittlerweile eine Veranstaltung mit über hundert Bands, mehreren Bühnen und einer eigenen Infrastruktur.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Professor Christoph Graf (Event-Experte und Autor)
- Nina Fingskes (Musikjournalistin, Festival-Mitarbeiterin und Festival-Besucherin)
- Ingo Knollmann (Sänger der "Donots")
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Amy Zayed
Redaktion: David Rother
Technik: Petra Laubach