Am 16.7.1995 verkauft Amazon das erste Buch. Wenig später ist der Handel nicht mehr derselbe – und Jeff Bezos’ Unternehmen macht Millionenumsatz, auch dank dubioser Praktiken.
In diesem Zeitzeichen erzählt Erik Hlacer:
- wie Jeff Bezos in den Anfängen selbst die Buchbestellungen zur Post bringt,
- warum die ersten Mitarbeiter glauben, sie könnten mit Amazon die Welt verbessern,
- mit welchen Tricks Amazon die Zahlung von Umsatzsteuern umgeht,
- warum Amazon die Zerschlagung drohen könnte.
Schon als Kleinkind ist Jeff Bezos neugierig und experimentierfreudig. Mit einem Schraubenzieher zerlegt er seine Wiege, weil er in einem richtigen Bett schlafen will. Ein Grund, warum der Junge auf eine Schule für Hochbegabte kommt. Mit 30 Jahren hängt er seinen Job als Investmentbanker an den Nagel und gründet 1994 einen Online-Buchladen in seiner Garage. Da haben noch weniger als fünf Prozent der US-Amerikaner einen Internetzugang.
Am 16. Juli 1995 geht das erste Buch in den Verkauf, zwei Jahre später erzielt Amazon bereits einen Umsatz von 150 Millionen US-Dollar. Statt gutgläubiger Nerds dominieren nun scharfkantige und kaltschnäuzige Absolventen der Elite-Unis das Unternehmen. Gründer Jeff Bezos steigt zum reichsten Mann der Welt auf – nicht ohne Kritik. Ins Fadenkreuz gerät der Konzern immer wieder wegen skrupellosen Geschäftsgebarens und strengen Arbeitsbedingungen.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Dana Mattioli, Investigativjournalistin vom Wall Street Journal
- Prof. Stefan Sell, Hochschule Koblenz
- Brad Stone: The Everthing Store: Jeff Bezos and the Age of Amazon. Boston 2013
- Dana Mattioli: The Everything War: Amazon’s Ruthless Quest to Own the World and Remake Corporate Power. Boston. 2024
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Erik Hlacer
Redaktion: Carolin Rückl, Matti Hesse
Technik: Anne Bohnen