Bei keinem einzelnen Flugzeugabsturz sind bisher mehr Menschen gestorben als beim Absturz von Flug "JL 123" am 12.08.1985. Doch Japan hat aus dem Unglück gelernt.
In diesem Zeitzeichen erzählt Frank Zirpins:
- wie eine überlebende JAL-Stewardess die Situation im abstürzenden Flugzeug schildert,
- wie erstaunlich lange die Piloten die Maschine noch in der Luft halten können,
- welche Nachrichten die verzweifelten Passagiere für ihre Angehörigen notieren,
- warum in Japan immer wieder eine Neuuntersuchung des Unglücks gefordert wird,
- wie die Japan Airlines seit 2006 an den Absturz erinnert.
Um 18.12 Uhr hebt der Jumbo-Jet der Japan Airlines ab. An Bord des Fluges "JL 123" sind 509 Passagiere. Geschäftsleute wie der Präsident des Baseball-Teams Hanshin-Tigers. Ein bekannter Sänger. Menschen auf dem Weg zu ihren Verwandten in Osaka, um das Obon-Fest zu feiern - wie ein Neunjähriger, der zum ersten Mal allein zu den Großeltern fliegen darf. Betreut wird das Flugzeug von 15 Besatzungsmitgliedern, drei davon im Cockpit.
Plötzlich kommt es zu einem Druckverlust. Die Kabinenluft entweicht explosionsartig. In der Kabine bildet sich weißer Rauch, Teile der Deckenverkleidung fallen herunter. Das Heck des Jumbos wird abgesprengt. Das Flugzeug verliert sein Leitwerk - und kann nicht mehr gesteuert werden. Es rast in einen Bergkamm. 520 Menschen sterben beim Absturz, doch es gibt auch Überlebende: vier Frauen können gerettet werden.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Christopher P. Hood (Japanologe, Universität Cardiff)
- Andreas Spaeth (Flugforensik.de)
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Frank Zirpins
Redaktion: David Rother